Detailergebnis zu DOK-Nr. 51386
Sicherheitsbelange aktiver Fahrdynamikregelungen
Autoren |
W. Gaupp D. Wobben M. Horn |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 14.0 Allgemeines (u.a. Energieverbrauch) |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2001, 115 S., zahlr. B, T, Q (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Fahrzeugtechnik H. 33) ISBN 3-89701-611-7
Die verschiedenen bereits auf dem Markt befindlichen oder in naher Zukunft erscheinenden Systeme von Fahrdynamikregelungen sollen einen Beitrag zur aktiven Sicherheit leisten, indem sie den Fahrer bei der Regelung der Längs- und Querdynamik unterstützen. Zum Teil erfolgt die automatische Regelung über deutliche Eingriffe in Motormanagement, Brems- und Lenkanlage unter Nutzung von elektronischen Bauteilen, ggf. auch ohne unmittelbare Mitwirkung des Fahrers. Im Rahmen der vorliegenden Untersuchung werden die sicherheitstechnischen Belange aktiver Fahrdynamikregelungen bearbeitet. Hierzu werden zunächst die physikalischen Grundlagen der Schlupfregelung behandelt. Daran anschließend werden die Ergebnisse einer Literatur- und Patentrecherche zur Thematik der Fahrdynamikregelung vorgestellt. Hinsichtlich der Sensorik werden die verschiedenen Messprinzipien, Fehlerquellen, etc. dargestellt. Weitere Abschnitte befassen sich mit dem CAN-Datenbussystem, dem Steuergerät und den Aktoren. Das fahrdynamische Potenzial von Fahrstabilitätsregelungen wird anhand einer simulationstechnischen Studie dargelegt. Die Vorgehensweise zur sicheren Auslegung mechatronischer Systeme wird diskutiert und es werden gängige Verfahrensweisen zur Auslegung mechatronischer Systeme mit Sicherheitsfunktionen dargestellt und erläutert. Dazu werden Begriffsdefinitionen aus dem Bereich der Sicherheitstechnik aufgeführt. Des Weiteren werden u.a. verschiedene Rechnerstrukturen, grundsätzliche Sicherheitsanforderungen, Prüfmöglichkeiten, Testmethoden oder der Stand der Normung von elektronischen Systemen mit Sicherheitsverantwortung im Kraftfahrzeug behandelt. Die prinzipielle Vorgehensweise einer Risikoanalyse wird dargestellt. Anhand eines untersuchten Modells einer Fahrdynamikregelung werden beispielhaft die Sicherheitsfunktionen, Schnittstellen und Systemzustände definiert. Aus den angenommenen Risikoparametern wird der erforderliche Safety Integrity Level (SIL) für alle Sicherheitsfunktionen, die von der angenommenen Fahrdynamikregelung ausgeführt werden, bestimmt. Zur Entwicklung einer sicherheitsrelevanten Elektronik wird beispielhaft ein Verfahren vorgestellt, bei dem der Systementwicklung ein möglicher Safety Lifecycle zugrunde liegt. Ein konkreter Vorschlag zur Fortschreibung der ECE-Regelung Nr. 13 rundet die Arbeit ab.