Detailergebnis zu DOK-Nr. 51391
Besteuerung von Autos mit einem Bonus/Malus-System im Kanton Tessin: Machbarkeitsuntersuchung (FA 43/00)
Autoren |
U. Schwegler |
---|---|
Sachgebiete |
2.4 Verkehrsabgaben, Straßenbenutzungsgebühren 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Zürich: Vereinigung Schweizerischer Verkehrsingenieure (SVI), 2001, 57 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 489)
Der Schweizer Kanton Tessin lancierte im Sommer 2001 ein vierjähriges Förderprogramm für effiziente Fahrzeuge, das durch ein kostenneutrales Bonus/Malus-System abgelöst werden soll, mit dem Autos mit geringem CO(Index 2)-Ausstoß einen finanziellen Anreiz erhalten. Die Studie vertieft bisherige Untersuchungen zum Thema Bonus/Malus-System, gibt aber keine konkreten Empfehlungen, sondern nur Hinweise auf entsprechende Handlungsspielräume. Untersucht werden drei Ansätze: Ein Bonus/Malus-System auf dem bestehenden Instrument der Fahrzeugsteuer, eine neue Abgabe bei der ersten Zulassung und eine Kombination mit einem Malus auf der Fahrzeugsteuer und einem Bonus auf dem Anschaffungspreis. Die Formeln für die Ansätze werden so definiert, dass ein Drittel der Käufer von einem Bonus profitiert. Die Grenze für den spezifischen CO(Index 2)-Ausstoß liegt bei 173 g/km. Die Wirkung der untersuchten Ansätze ist mit einer jährlichen CO(Index)2-Reduktion von wenigen Promillen zwar sehr gering, doch werden weit reichende Nebenwirkungen erwartet, wie sparsame Fahrweisen, vermehrte Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Vermeidung unnötiger Fahrten und vermehrte Nutzung erneuerbarer Energien.