Detailergebnis zu DOK-Nr. 51445
Fahrdynamischer Modellansatz zur Bestimmung der maximalen Beschleunigungsbereiche von Lastkraftwagen (Orig. engl.: Vehicle dynamics model for predicting maximum truck acceleration levels)
Autoren |
H. Rakha I. Lucic S.H. Demarchi |
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Sachgebiete |
11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer 14.7 Tragfähigkeitsprüfungen |
Journal of Transportation Engineering 127 (2001) Nr. 5, S. 418-425, 6 B, 6 T, 8 Q
Ein einfaches theoretisches Modell zur numerischen Abschätzung der maximal möglichen Beschleunigungen von Lastkraftwagen (Lkw) in Abhängigkeit von den spezifischen Antriebskräften und den Fahrwiderständen wird vorgestellt und experimentell überprüft und validiert. Die theoretischen Ansätze für die Ermittlung der spezifischen Lkw-Fahrzeugzugkräfte, in Abhängigkeit von der Fahrzeugmasse pro Motorleistung, kg/KW, und die der Fahrwiderstandskomponenten, Luftwiderstände in Abhängigkeit von den Fahrzeugaufbauten, c(Index W)-Wert, Rollwiderstände in Abhängigkeit von der Art der Fahrbahnoberfläche sowie der Steigungswiderstände in Abhängigkeit von der Straßenlängsneigung werden erklärt und diskutiert. Daraus werden die Beschleunigungen als Funktion der Lkw-Zugkräfte, der Fahrzeugmassen (-gewichte) und aller Fahrwiderstände berechnet, damit weiter die Geschwindigkeiten in Abhängigkeit von den zurückgelegten Wegstrecken durch Differenziation ermittelt. Die theoretisch abgeleiteten Zusammenhänge wurden mittels Fahrversuchen auf einer Teststrecke überprüft. Hierbei wurden die jeweiligen Fahrzeuggeschwindigkeiten und die zurückgelegten Fahrstrecken mittels GPS (Global Positioning System) sekunden- und metergenau gemessen. Die Auswertungen der Fahrversuche dokumentieren, dass mit dem zugrunde gelegten Modell und den dargelegten Modellparametern die Fahrgeschwindigkeiten und - beschleunigungen mit ausreichender Genauigkeit, Fehlerquote von weniger als 10 %, rechnerisch ermittelt werden können. Es wird daher empfohlen, das Modell für den Straßenentwurf und insbesondere für die Anlage von Lkw-Langsamfahrstreifen an Steigungsstrecken, anstelle der bisherigen (in den USA verwendeten) Entwurfsrichtlinien zu verwenden