Detailergebnis zu DOK-Nr. 51454
Der Bau des Tunnel du Raimeux erfordert die unterschiedlichsten Vortriebsmethoden / Constructing the Raimeux Tunnel calls for various excavation methods
Autoren |
P. Blättler S. Massignani |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel 20 (2001) Nr. 4, S. 88-103, 10 B
Mit 3 200 m wird der Tunnel unter dem Mont Raimeux, der die schweizerischen Kantone Bern und Jura verbindet, der drittlängste Tunnel der Nationalstraße A16-Transjurane. Der Tunnel unterquert mit einer Steigung von 1,9 % von Nord nach Süd die Bergkette des Mont Raimeux zwischen den Gemeinden Roches, Moutier und Court. Mit dem Baubeginn am 1.9.99 wurden beidseitig des Tunnels die umfangreichen Voreinschnitte begonnen. Seit Sommer 2000 wird der Haupttunnel von der Seite Roches und Moutier vorgetrieben. Zeitgleich wird auch das Abteufen und Ausbauen des 250 m tiefen Vertikalschachtes ausgeführt. Der Durchschlag des Haupttunnels ist für das Frühjahr 2003 geplant. Ausgebaut wird der Tunnel als zweispuriger Straßentunnel, der 2006 dem Verkehr übergeben werden soll. Die abwechselnd zu durchquerenden Kalk- und Mergelschichten, mit diversen Karsthöhlen sowie eine lange Lockergesteinsstrecke im Südabschnitt erfordern angepasste Ausbruchsmethoden mit hohe Anforderungen an die Baustellenorganisation. Im Bericht wird der Verlauf der Bauarbeiten auf der Seite Roches mit den Schwerpunkten Voreinschnitt, Jettingschirm durch den Hangschuttkegel, Sprengvortrieb im Kalkstein, Ausbruch mit Teilschnittmaschine im Mergel, Durchschlag, Entstaubungs- und Belüftungseinrichtung im TSM-Vortrieb dargestellt. Auf der Seite Moutier wird der Vortrieb mit den Schwerpunkten Voreinschnitt, Rohrschirmvortrieb durch Lockergesteinsstrecke, Innenausbau, Lüftungsschacht, Vorschacht, Pilotbohrung, Aufweitung im Raise-Boring-Verfahren, Ausweitung des Bohrloches im Bohr- und Sprengverfahren, Betonieren der Innenschale mit einer Kletterschalung und Baubeginn der Lüftungs- und der Maschinenkaverne beschrieben.