Detailergebnis zu DOK-Nr. 51481
Ermittlung aktueller Grenz- und Folgezeitlücken für Außerortsknoten ohne Lichtsignalanlagen
Autoren |
W. Brilon A. Weinert |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Bonn: Bundesdruckerei, 2001, 178 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBW, Bonn) H. 828). - ISBN 3-934458-60-2
In dem Berechnungsverfahren für die Leistungsfähigkeit und Verkehrsqualität an Knotenpunkten ohne Lichtsignalanlage, das im Handbuch zur Bemessung von Straßenverkehrsanlagen beschrieben wird, werden repräsentative Werte für die sog. Grenz- und Folgezeitlücken benötigt. Dazu wurden Messungen an 30 exemplarischen Knotenpunkten durchgeführt. Die Folgezeitlücken (FL) konnten direkt durch Beobachtungen der Verkehrsabläufe an diesen Knoten gewonnen werden. Die Grenzzeitlücken (GL) wurden anhand der angenommenen und größten abgelehnten Lücken der Nebenstromfahrer ermittelt. Die sich ergebenden GL und FL wurden auf ihre Abhängigkeiten von externen Einflussfaktoren untersucht. Dabei konnten u.a. Zusammenhänge mit der Lage des Knotenpunktes im ländlichen oder im Ballungsgebiet, Verkehrsstärke der bevorrechtigten Ströme, Art der Vorfahrtregelung und dem Vorhandensein einer Rechtsabbiegeeinrichtung auf der Hauptstraße festgestellt werden. Parameter wie Wartezeiten, Geschwindigkeiten auf der Hauptstraße, Längsneigungen, Sichtweite, Knotenart, Anzahl der Fahrstreifen in der untergeordneten Zufahrt oder Schwerverkehrsanteil im Hauptstrom zeigten keinen Einfluss auf die Ergebnisse. Es wurden Gleichungen erstellt, mit denen für einen konkreten Knotenpunkt eine GL und eine FL bestimmt werden kann. Daraus ergeben sich Empfehlungen für die Übernahme der Ergebnisse in das HBS. Die Ergebnisse des Projekts wurden an den Messstellen getestet, wobei bestätigt werden konnte, dass mittels der empfohlenen GL und FL und mit dem modifizierten Bemessungsverfahren die Kapazität der Knoten zuverlässig wiedergegeben und die Qualität der Verkehrsabläufe realistisch eingeschätzt wurde.