Detailergebnis zu DOK-Nr. 51526
Schichtenverbund - Prüfung und Bewertungshintergrund
Autoren |
U. Stöckert |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 11.2 Asphaltstraßen |
Straße und Autobahn 52 (2001) Nr. 11, S. 624-631, 14 B, 2 T, 4 Q
Mit der stetigen Zunahme der Verkehrsbelastung wuchs in den vergangenen Jahren die Bedeutung des Schichtenverbundes für eine lange Nutzungsdauer von Asphaltbefestigungen. Die Prüfung des Schichtenverbundes erfolgt ab Dicken von 2 cm an Bohrkernen mit dem Schergerät nach Leutner. Um die Prüfung in ein Technisches Regelwerk mit vertragsrelevanten Konsequenzen aufnehmen zu können, muss die Präzision des Prüfverfahrens ermittelt und ein Bewertungshintergrund erarbeitet werden. Die Abschätzung der Präzision für die Prüfung des Schichtenverbundes nach Leutner erfolgte im Rahmen einer Ringanalyse. Zur Vorbereitung der Ringanalyse wurden zweilagige Asphaltprobekörper im Labor so hergestellt, dass die gesamte in der Praxis festgestellte Bandbreite möglicher Scherkräfte abgedeckt wurde. Basierend auf der statistischen Auswertung der Prüfergebnisse von 496 Bohrkernen aus 31 Strecken mit Grunderneuerung bzw. Neubaustrecken wurden ein Bewertungshintergrund erarbeitet und Anforderungswerte vorgeschlagen. Der Vergleich dieser Anforderungswerte mit neueren Forschungsergebnissen in Österreich und der Schweiz zeigt eine gute Übereinstimmung. Anhand der Anwendung dieser Werte bei der praktischen Erfahrungssammlung muss nun festgestellt werden, ob damit unterschiedliche Qualitätsniveaus von Asphaltstraßen anzusprechen sind. Die Untersuchungen zur zeitlichen Entwicklung des Schichtenverbundes haben gezeigt, dass durch die Verkehrsbelastung eine Erhöhung des Schichtenverbundes eintritt. Bei fehlendem oder schlechtem Schichtenverbund kann keine Verbesserung durch die Verkehrsbelastung erwartet werden.