Detailergebnis zu DOK-Nr. 51527
Beurteilung von offenporigen Asphaltdeckschichten mit Zellulosefasern (Orig. engl.: Evaluation of open-graded friction course mixtures containing cellulose fibers)
Autoren |
D.E. Watson E.R. Brown L.A. Cooley |
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Sachgebiete |
9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) 11.2 Asphaltstraßen |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2000 (Transportation Research Record (TRB) H. 1723) S. 19-25, 3 B, 7 T, 7
Offenporige Asphaltdeckschichten wurden speziell konzipiert, um die Oberflächerauheit zu erhöhen, Aquaplaning und Sprühfahnenbildung zu reduzieren, die Sicht bei Nacht zu verbessern und den Geräuschpegel zu senken. Typisch für die offenporigen Asphalte sind Mineralstoffgemische mit Ausfallkörnung und sehr wenig Füller. Der Bindemittelgehalt wird etwas höher gewählt als bei dichten Asphaltdeckschichten üblich. Die Kombination von einkörnigen Mineralstoffgemischen und wenig Füller kann zum Abtropfen des Bindemittels während des Transportes und des Einbaus führen. Um dieses zu verhindern, werden in Georgia (USA) den offenporigen Asphalten Faserstoffe zugegeben. Üblicherweise werden mineralische Faserstoffe zugegeben, weil befürchtet wird, dass organische Faserstoffe aus Zellulose das in den Asphalt eindringende Wasser aufsaugen und Haftprobleme verursachen können. Aus diesem Grund wurden vergleichende Untersuchungen mit organischen und mineralischen Fasern sowohl im großtechnischen Maßstab durch Anlage von Versuchsstrecken als auch im Labormaßstab durchgeführt. Dabei wurden sechs unterschiedliche Kombinationen von Faserstoffen und polymermodifizierten Bitumen getestet, die Fahrbahnoberfläche visuell beurteilt und die Wasserempfindlichkeit der offenporigen Asphaltdeckschichten mit unterschiedlichen Verfahren angesprochen. Es hat sich gezeigt, dass die eingangs formulierte Befürchtung unbegründet ist und sowohl mineralische als auch Zellulose-Faserstoffe uneingeschränkt in offenporigen Asphaltdeckschichten ohne Qualitätseinbußen verwendet werden können.