Detailergebnis zu DOK-Nr. 51554
Einfluss des Reifens und der Fahrbahnoberfläche auf das Reifen/Fahrbahngeräusch
Autoren |
T. Beckenbauer |
---|---|
Sachgebiete |
14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Fahrzeug und Fahrbahn - FGSV-Tagung am 14. und 15. April 1999 in Celle. Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2001 (FGSV 002/63) S. 51-54, 5 B, 7 Q
Im ersten Teil seines Vortrags auf der FGSV-Tagung "Fahrzeug und Fahrbahn" gibt der Autor einen zusammenfassenden Überblick zur Entstehung des Reifen/Fahrbahn-Geräusches, seiner Abstrahlung und seiner Ausbreitung. Zwei Arten von Erzeugungs-Mechanismen lassen sich unterscheiden, die Anregung mechanischer Schwingungen des Reifens und die Auslösung aerodynamischer Vorgänge in der Reifen-Kontaktfläche. Mechanische Schwingungen entstehen durch Verformungen von Profilklötzen und der Karkasse eines Reifens während des Abrollvorgangs und durch die Fahrbahntextur. Die aerodynamische Anregung von Luftschall ist auf Hohlraum- und Helmholtz-Resonanzen im Reifenprofil zurückzuführen sowie auf das sog. Air-pumping, Kompressions- und Dekompressions-Vorgänge in abgeschlossenen Profil-Hohlräumen. Die Schallabstrahlung wird durch die akustischen Eigenschaften der Fahrbahn - wie Schallabsorption und Schallstreuung - und durch ihre elastischen Eigenschaften beeinflusst. Die Schallausbreitung über offenporigen, schallabsorbierenden Decken führt am Immissionsort zu geringeren Pegeln als die Ausbreitung über geschlossenen Oberflächen. Im zweiten Teil des Vortrags werden erste Ergebnisse aus dem Forschungsprojekt "Sperenberg" vorgestellt, durch das anhand der Vorbeirollpegel verschiedener Pkw- und Lkw-Reifen an einer Vielzahl unterschiedlich konzipierter Decken und Oberflächen- Ausformungen geklärt werden sollte, welchen Beitrag die einzelnen Erzeugungs-Mechanismen am gesamten Reifen/Fahrbahn-Geräusch haben.