Detailergebnis zu DOK-Nr. 51590
Erfahrungen mit automatisierter Verkehrsüberwachung in Holland (Orig. engl.: Experience with automated traffic enforcement in the Netherlands)
Autoren |
J. Malenstein |
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Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Straße und Verkehr 87 (2001) Nr. 11, S. 512-516
Im Jahre 1993 wurde von der Nationalen Polizeibehörde und dem Transportministerium ein Pilotprojekt zur Kontinuierlichen Angewandten Geschwindigkeitsüberwachung (KAG) in die Wege geleitet. Vor Beginn dieses Pilotprojekts wurde die zugelassene Höchstgeschwindigkeit von 35 % der Autofahrenden überschritten. Während der Nachtstunden stieg dieser Wert sogar auf nahezu 70 %. Während der Dauer des Pilotprojekts wurde die Höchstgeschwindigkeit nur noch von durchschnittlich 3 % der Autofahrenden überschritten; die Realisierung eines Zielwerts von höchstens 10 % Geschwindigkeitsüberschreitungen auf 100-km/h-Strecken schien daher machbar. 71 % der Straßenbenutzer unterstützen diese kontinuierliche Geschwindigkeitsüberwachung und befürworten eine Ausdehnung auf weitere Straßenstrecken. Die Resultate führten zu einer Institutionalisierung der KAG im Jahre 1995, und das Überwachungssystem wurde zur täglich angewandten Routine. Zusätzlich wurde ein wichtiger technologischer Schritt in den Jahren 1998 und 1999 gemacht, nämlich ein Pilotprojekt, bei welchem vollautomatisierte digitale Bildverarbeitung und Fahrlinienkontrolle verwendet werden, zusammen mit vollautomatisierter Verarbeitung und einem Pilotprojekt in Zusammenhang mit dynamischem Wagen.