Detailergebnis zu DOK-Nr. 51593
Auswirkungen der Verkehrsüberwachung auf die Befolgung von Verkehrsvorschriften
Autoren |
H. Hautzinger M. Pfeiffer |
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Sachgebiete |
3.9 Straßenverkehrsrecht 6.0 Allgemeines 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2001, 77 S., 15 B, 28 T, 58 Q. - (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Mensch und Sicherheit H. 126) ISBN 3-89701-650-8
Die Befolgung von Verkehrsregeln unterliegt vielen Faktoren. Dazu gehören in erster Linie die Informiertheit der Verkehrsteilnehmer sowie die normative Bindung bezüglich der Regeln, aber auch zu erwartende positive und negative Folgen bei Übertretung bzw. Befolgung der Vorschriften. Aus Befragungen von Autofahrern und Polizeibeamten in den Städten München, Hamburg, Berlin und Hannover hat sich ergeben, dass der Entdeckungswahrscheinlichkeit bei Regelüberschreitung kein bedeutsamer Einfluss auf den Befolgungsgrad zukommt. Relativ schwach ausgeprägt ist auch der Effekt der Sanktionshärte. Der stärkste Zusammenhang mit dem Befolgungsgrad geht von der normativen Bindung sowie von Kosten-Nutzen-Aspekten aus. Eine weitere Erkenntnis ist, dass stationäre Geschwindigkeitsüberwachungsanlagen den Verkehrsteilnehmern meist bekannt sind, aber lediglich zu einer punktuellen Regelbefolgung führen. Daher wird empfohlen, Kontrollstellen und -zeiten häufiger zu ändern. Weitere Maßnahmen generalpräventiver Natur sind der Öffentlichkeitsarbeit zuzuordnen. Dazu gehört die Information über Strafhöhen sowie eine verstärkte Medienberichterstattung über die Erfolge der Überwachung.