Detailergebnis zu DOK-Nr. 51600
Polizeikontrollen und Verkehrssicherheit: Erhebung der Kontrolltätigkeit, Befragung von Fahrzeuglenkern und Polizeibeamten, Optimierungsvorschläge
Autoren |
J. Bächli-Biétry S. Siegrist S. Vaucher |
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Sachgebiete |
3.9 Straßenverkehrsrecht 6.0 Allgemeines 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Bern: Schweizerische Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu, 2001, 125 S., 21 B, 18 T, zahlr. Q, Anhang (bfu-Report H. 47)
Hauptursache für schwere Unfälle sind überhöhte Geschwindigkeiten und Alkoholeinfluss. Einer Analyse aller Verkehrsdelikte in der Schweiz zeigt, dass die absolute Zahl der Delikte zugenommen hat. Bezieht man diesen Wert jedoch auf das Verkehrsaufkommen, ist seit den 70er Jahren ein Rückgang zu verzeichnen. Während die Geschwindigkeitsüberwachung in der Schweiz stark automatisiert mit Hilfe von festen Radaranlagen vorgenommen wird und so erreicht wird, dass jedes Fahrzeug ca. 30-mal im Jahr überwacht wird, ist die Überprüfung des Alkoholeinflusses sehr viel aufwendiger, sodass jährlich nur jeder hundertste Fahrer kontrolliert wird. Da die verhaltensbeeinflussende Wirkung von Polizeikontrollen dann am größten ist, wenn die Verkehrsteilnehmer damit rechnen müssen, kontrolliert und bei Fehlverhalten sanktioniert zu werden, wird empfohlen, in der Zukunft so genannte anlassfreie Alkoholkontrollen per Gesetz zu erlauben und vermehrt durchzuführen. Weiterhin wird empfohlen, häufiger Atemalkohol- und Geschwindigkeitskontrollen außerorts durchzuführen, da dort die Kontrolldichte am niedrigsten und die Unfallfolgen am schwersten sind.