Detailergebnis zu DOK-Nr. 51660
Jüngste Entwicklung der Tunnelbautechnik und ihre Perspektiven / Latest developments in tunnelling technology and their perspectives
Autoren |
A. Haack |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Tunnel 20 (2001) Nr. 5, S. 20-33, 6 B, 8 Q
Die Bedeutung des Tunnelbaus in Deutschland und dessen Entwicklung wird seit 20 Jahren in der Zeitschrift Tunnel dokumentiert. In der Spritzbetonbauweise, die einen hohen Anteil für Tunnel in geschlossener Bauweise darstellt, hat es wesentliche Fortschritte gegeben. Insbesondere sind diese damit verbunden, dass durch den Einsatz von Schirmen aus HDI-Säulen, Injektionslanzen etc. und Maßnahmen zur Ortbrustsicherung, wie den Einsatz des "Brustkeils" geotechnisch nicht standfeste und grundwasserführende Bereiche nun in Spritzbetonbauweise ausgeführt werden können. In sehr druckhaftem Gebirge sorgte die Entwicklung von Dilatationsfugen in der Spritzbetonschale für die Möglichkeit der gesteuerten Verkleinerung des Querschnittes um bis zu 1 m bei gleichzeitiger Druckentlastung ohne Gefährdung der Standfestigkeit. Auch in der Sprengtechnik und beim Spritzbeton selbst hat es, insbesondere durch die weitere Verbesserung des Nassspritzverfahrens, Weiterentwicklungen gegeben. In der Abdichtungstechnik konnten z.B. durch den Einsatz von doppellagiger Abdichtung und Verfahren zur Begrenzung des Wasserspiegeldrucks durch Anordnung von Überlauföffnungen entscheidende Fortschritte gemacht werden. Auch bei den mit Schildmaschinen hergestellten Tunneln hat es entscheidende Entwicklungen gegeben. Durch den Einsatz von Mitteln zur Konditionierung des Baugrundes hat sich der Einsatzbereich des Erddruckschildes weiter vergrößert. Nur durch einige weitere innovative Entwicklungen beim flüssigkeitsgestützten Schild bzw. beim Mixschild war die Herstellung der 4. Röhre des Elbtunnels mit dem bisher weltweit größten Schilddurchmesser von 14,20 möglich.