Detailergebnis zu DOK-Nr. 51724
Zur Gasdurchlässigkeit von Zementbeton in Abhängigkeit von dem Wasser-Zement-Faktor und den mineralogischen Eigenschaften der Zuschlagstoffe (Orig. franz.: Perméabilité du béton de peau: Le choix du granulat peut-il s'avérer un élément plus déterminant que le rapport E/C?)
Autoren |
D. Perraton |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2001) Nr. 232, S. 59-71, 9 B, 5 T, 13 Q
Vergleichende Untersuchungen über die Gas- bzw. Luftdurchlässigkeit von Zementbeton haben ergeben, dass unter sonst gleichen Voraussetzungen hinsichtlich Kornzusammensetzung der Zuschlagstoffe, Wasser-Zement-Gehalt, Festigkeit sowie der Art und Weise der Durchlässigkeitsprüfung die ermittelten Durchlässigkeiten erheblich variierten. Diese Durchlässigkeitsunterschiede lassen sich auf die unterschiedlichen mineralogischen und gesteinskundlichen Eigenschaften der (hier verwendeten) Zuschlagstoffe, insbesondere auf die der Mörtelzuschlagstoffe bis zu 4 mm Korngröße, und auf die unterschiedlichen, physikalisch-chemischen Affinitäten zwischen den Zuschlagstoffen und dem Zementleim zurückführen. Zur Erklärung und Begründung dieser Zusammenhänge wurden Untersuchungen mit 2 Betonarten, mit Zuschlagstoffen aus natürlichem Granit sowie aus gebrochenem Marmor (Kalkstein) mit jeweils (4) unterschiedlichen Zusammensetzungen der Zuschlagstoffe unter ansonsten gleichen Voraussetzungen durchgeführt. Die Auswertungen mikroskopischer Untersuchungen zeigten, dass die Adhäsion zwischen Zementleim und Sandzuschlag aus Marmorgestein in der Mörtelphase intensiver ist und weniger Rissbildungen in den unmittelbaren Haftungsbereichen aufweist als die mit Mörteln aus Granit-(Sand-)Zuschlägen. Die Autoren empfehlen daher, die Luftdurchlässigkeit von Zementbeton durch Verwendung von Sandzuschlägen aus Kalkstein, Kornfraktion bis ca. 4 mm Korngröße, zu verringern und zu optimieren. Sie erwarten von daher eine Verbesserung der Dauerhaftigkeit und der Korrosionsbeständigkeit von Zementbeton, insbesondere bei Beanspruchungen durch häufige Feuchtigkeitsschwankungen und für vorgefertigte Zementmörtel zur Behebung von oberflächlichen Betonkorrosionen, Reparaturmörtel für die Betonsanierung.