Detailergebnis zu DOK-Nr. 51747
Prognose des Polier- und des Griffigkeits-Verhaltens von Straßenoberflächen auf der Grundlage von Laboruntersuchungen (Orig. engl.: Testing skid resistance of polished forecasting the behavior of road surfaces by specimens in laboratory)
Autoren |
P.K. Gauer |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Second Eurasphalt & Eurobitume Congress, 20-22 September 2000, Barcelona: Proceedings of the papers. Breukelen, NL: Foundation Eurasphalt, 2000, Book 1, Sessions 1 and 4, S. 261-268, 9 B, 2 T
Mit dem Polier- und Griffigkeitsmessgerät PGM kann die Griffigkeit als Asphalteigenschaft beurteilt werden. Bislang existierte für das PGM- Gerät kein Bewertungshintergrund, sodass mit der vorgestellten Forschungsarbeit ein erster Ansatz geschaffen wurde, um die Ergebnisse praxisrelevant interpretieren zu können. Dazu wurde der Messwert PGM zunächst anhand von in der Praxis gemessenen SCRIM-Werten (SFC-80) kalibriert. Die Kalibrierung erfolgte anhand von Bohrkernen aus einer Versuchsstrecke. Aus diesen Versuchen konnte eine Korrelation zwischen dem SFC-80-Wert und dem PGM-Wert abgeleitet werden. Die Plausibilität dieser Ergebnisse wurde anhand von Ergebnissen verschiedener Griffigkeitsmessungen und Mischgutsorten überprüft. In einem zweiten Schritt wurde der PGM-Griffigkeitsverlauf mit dem Poliereffekt des Verkehrs ebenfalls anhand von Bohrkernen aus einer Versuchsstrecke überprüft. Im vorliegenden Fall konnte ein Anhaltswert für geringe Verkehrsbelastungen ermittelt werden, der sich aber noch nicht auf andere Randbedingungen übertragen lässt. Zudem wurde nachgewiesen, dass der PGM-Endpolierwert in hohem Maße mit dem PSV-Wert korreliert. Insofern können derartige Untersuchungen auch mit dem PGM-Gerät vorgenommen werden, wobei der Vorteil darin liegt, dass mit dem PSV-Verfahren unzugängliche Gesteinsfraktionen oder praxisrelevante Körnungen im Asphaltgemisch geprüft werden können. Das Verfahren wurde anhand von zwei Beispielen demonstriert, in denen Mischgutsorten den derzeitigen in der ZTV Asphalt-StB enthaltenen Anforderungen an die Griffigkeit gegenübergestellt wurden. Weitere Untersuchungen deuten an, dass eine gezielte Mischung von Splitten mit gleicher Korngröße, aber unterschiedlichen Poliereigenschaften zu einer Verbesserung der Griffigkeit führen und so auch bislang schlecht geeigneten Materialien Einsatzmöglichkeiten eröffnen kann.