Detailergebnis zu DOK-Nr. 51750
Reifen/Fahrbahn-Geräusch - Dichtung und Wahrheit (Orig. engl.: Tyre/road noise - Myths and realities)
Autoren |
U. Sandberg |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Linköping: Swedish National Road and Transport Research Institute (VTI), 2001, 22 S., 13 B, 24 Q, Anhang (VTI särtryck H. 345)
Der Beitrag zur Internoise 2001 vermittelt einen Überblick über die vergangene, gegenwärtige und zukünftige Rolle des Reifen/Fahrbahn-Geräusches in Gesellschaft und Forschung. Dazu vergleicht der Autor oft geäußerte Behauptungen mit der Realität. Das Problem des Reifen-Geräusches besteht nicht, wie vielfach behauptet wird, seit den siebziger Jahren sondern ist wesentlich älter. Das Reifen-Geräusch dominiert nicht erst bei Pkw- und Lkw-Geschwindigkeiten über 50 km/h bzw. 70 km/h, sondern sowohl beim Pkw als auch beim Lkw schon ab 40 km/h. Die Variation des Reifen-Geräusches auf verschiedenen Fahrbahnen ist tatsächlich hoch. Beschränkt man sich aber auf die gebräuchlichen, schrumpft die Streubreite beträchtlich zusammen. Winter-Reifen waren zwar in der Vergangenheit lauter als Sommer-Reifen, aber heute gehören die Winter-Reifen zu den leisesten Reifen. Ebenso ist nicht wahr, dass das Geräusch der Reifen schwerer Lastzüge weit über dem eines normalen Pkw liegt. Es lassen sich durchaus Lkw-Reifen finden, die leiser sind als einige Pkw-Reifen. Neue Messung zeigen weiterhin, dass zwischen der Sicherheit bei Nässe und dem Reifen-Geräusch kein Zielkonflikt besteht. Das gilt ebenso für den Roll-Widerstand. Das Reifen/Fahrbahn-Geräusch wird durch die Einführung von Emissions-Grenzwerten nicht geringer werden, da die neuen EU-Grenzwerte zu hoch angesetzt sind.