Detailergebnis zu DOK-Nr. 51767
Räumliches Verhalten - Verkehrsverhalten: Sachstand und Defizite der Verkehrsforschung - Weiterentwicklung einer Verkehrsentstehungstheorie
Autoren |
E. Kutter |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Tagungsband zum 2. Aachener Kolloquium "Mobilität und Stadt": AMUS 2001. Aachen: Institut für Stadtbauwesen, RWTH Aachen, 2001 (Stadt Region Land H. 71) S. 33-46, 2 B, 1 T, zahlr. Q
Verhalten, Verhaltensorientierung und viele Hypothesen zur überragenden Bedeutung des "Individuellen" bei der Verkehrsentstehung haben seit drei Jahrzehnten die Verkehrsursachenforschung mitgeprägt. Der Autor bemerkt, dass dabei aber die strukturellen "Zwänge" vermutlich zu wenig beachtet wurden, denn auch der Einsatz der immer weiter differenzierten Modelle konnten nicht verhindern, dass sich die regionalen Raum- und Verkehrssysteme unaufhaltsam autoorientiert weiterentwickelten. Aus diesen Betrachtungen, im Beitrag weiter ausgeführt, entsteht die Forderung nach neuen Modellstrukturen und einer umfassenden Prozessbetrachtung. Den kurzfristigen Verkehrsentscheidungen sollten die mittel- und langfristigen Standortentscheidungen vorgelagert werden. Eine rein sequenzielle Bearbeitung ist dabei nicht zielführend, da Rückkopplungen und Zusammenhänge verloren gehen. Ein Konzept für ein solches "Rahmenwerk" wird im Beitrag vorgestellt. Die dominierende Größe ist hierbei die Verkehrserreichbarkeit, die zu einer direkten Beeinflussung der Standortwahlen führt (und relativ einfach zu modellieren ist). Dabei ist das skizzierte Konzept keineswegs umfassend erforscht (wie der Autor anmerkt), erlaubt aber bereits Aussagen zur relativen Bedeutung der Entscheidungen nach ihrer Fristigkeit und den wichtigsten Einflussgrößen.