Detailergebnis zu DOK-Nr. 51826
Entwicklungen bei Bauverfahren auf wenig tragfähigem Untergrund
Autoren |
R. Hillmann W. Möbius |
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Sachgebiete |
7.2 Erdarbeiten, Felsarbeiten, Verdichtung 7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Straße und Autobahn 52 (2001) Nr. 12, S. 671-676, 14 B, 1 T
Entwicklungen bei Bauverfahren auf wenig tragfähigem Untergrund haben vor allem bei den Konsolidationsverfahren und bei den Verfahren mit aufgeständerten Gründungspolstern stattgefunden. Zur Reduzierung der Langzeitsetzungen werden seit 1995 auch in Deutschland Leichtbaustoffe eingesetzt. Nach einer vorausgegangenen Vorbelastung bzw. Überschüttung wird ein Teil des Dammes durch Leichtbaustoff ersetzt und so der Untergrund entlastet. Dazu vorgestellt werden Ergebnisse von Setzungsmessungen an der 1. Versuchsstrecke mit EPS-Hartschaumstoff an der Brücke über das "Larrelter Tief" im Zuge der BAB A 31 bei Emden. Hierbei ist ein direkter Vergleich der Wirkung der zusätzlichen Entlastung möglich, da der EPS-Einbau nur in einer der Brückenrampen vorgenommen wurde. Als vertikale Tragelemente für die Verfahren mit aufgeständerten Gründungspolstern sind von der Firma Möbius, Hamburg, die "geokunststoffummantelten Sandsäulen" (GSM) entwickelt worden. Neben verschiedenen Versuchsstrecken zum Nachweis der Eignung unter Ausführungsbedingungen sind umfangreiche Großversuche an der Universität Gh Kassel zur Beschreibung des Trag- und Verformungsverhaltens durchgeführt worden. Aber auch bei verschiedenen Aus- und Neubaustrecken von Straßen und Schiene sind die Sandsäulen bereits erfolgreich angewendet worden. Ein Meilenstein bei der Entwicklung der GSM war die Erfindung einer Webmaschine, die die Geokunststoffummantelung nahtlos herstellen kann. Dadurch ist die Abminderung für die Verbindungsstelle entfallen und kann der Geokunststoff als Ringbewehrung besser ausgelastet werden.