Detailergebnis zu DOK-Nr. 51935
Merkblatt Kaltrecycling in situ
Autoren |
F. Weinert |
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Sachgebiete |
8.6 Sonderbauweisen 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe |
Betonstraßentagung 2001 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Betonstraßen" am 19. und 20. September in Chemnitz. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2002 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Betonstraßen" (FGSV, Köln) H. 25) (FGSV B 25) S. 75-78, 2 B, 3 T
Das Merkblatt beschreibt die Anwendungs- und Ausführungsmöglichkeiten von technologischen Verfahren zur vollständigen Wiederverwendung von Straßenbaustoffen auf der Baustelle im Kalteinbau unter Zugabe von hydraulischen und/oder bitumenhaltigen Bindemitteln. Voraussetzung für die Planung und Dimensionierung von Befestigungen mit Kaltrecyclingschichten sind Voruntersuchungen bis zur vorgesehenen Bearbeitungstiefe, zur Ermittlung der vorhandenen Schichtenfolgen und Materialien sowie Tragfähigkeitsmessungen auf der unbearbeitet bleibenden Unterlage. Durch die gezielte Kombination bitumenhaltiger mit hydraulischen Bindemitteln können KRC-Gemische hergestellt werden, deren Stoffverhalten sowohl dem einer hydraulisch gebundenen Tragschicht als auch dem einer Asphalttragschicht nahe kommen. Die optimalen Baustoffkombinationen für die Baustoffgemische sind durch Eignungsprüfungen zu ermitteln. Kriterien für die Bewertung der Eigenschaften sind dabei der Hohlraumgehalt, die Spaltzugfestigkeit bei T = +5 °C nach 7 bzw. nach 28 Tagen sowie der Abfall der Spaltzugfestigkeit nach Wasserlagerung. Bei der Bauausführung werden Gerätekombinationen mit konstanter Arbeitsbreite und mit Fräsrotor und Geräte mit variabler Arbeitsbreite und Zwangsmischer unterschieden. Eine Eigenüberwachung des Misch- und Einbauprozesses ist erforderlich. Die Kontrollprüfungen erfolgen an Bohrkernen und beinhalten die Bestimmung des Hohlraumgehaltes, der Spaltzugfestigkeit, der Einbaudicke, des Verdichtungsgrades an Bohrkernen sowie der Ebenheit und der profilgerechten Lage.