Detailergebnis zu DOK-Nr. 51942
Entwicklung des Betonstraßenbaus in Russland
Autoren |
C. Sodeikat |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Betonstraßentagung 2001 - Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Betonstraßen" am 19. und 20. September in Chemnitz. Bonn: Kirschbaum Verlag, 2002 (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Betonstraßen" (FGSV, Köln) H. 25) (FGSV B 25) S. 9-15, 7 B, 3 T, 12 Q
Die ersten Betonstraßen in Russland wurden 1913 in Petersburg und in Tiflis gebaut. Diese Betonstraßen wiesen bereits einen zweischichtigen Aufbau auf. Von 1913 bis 1950 wurden nur noch wenige Betonstraßen gebaut. Die breite Anwendung von Beton im Straßenbau begann in den 50er Jahren. In dieser Zeit wurden die Betonstraßen überwiegend bewehrt ausgeführt. Die ersten fugenlosen, durchgehend bewehrten Betonstraßen wurden gegen Ende der 60er Jahre hergestellt. Seit etwa 1970 wurden überwiegend unbewehrte Betondecken gebaut, die durch Raumfugen und Querscheinfugen in Einzelplatten unterteilt wurden. Zurzeit wird häufig ein zweischichtiger Aufbau ausgeführt, wobei nur die untere 18 bis 20 cm dicke Schicht aus Beton (Betonfestigkeit etwa B 35) besteht und als obere Schicht ein etwa 9 bis 12 cm dicker Asphaltbeton eingebaut wird. Die geologischen, geographischen und klimatischen Gegebenheiten in großen Regionen Russlands haben zu einigen Sonderbauweisen geführt. In weiten Bereichen des europäischen Russlands sind Grobzuschläge nur schwer zu gewinnen und müssen über weite Strecken transportiert werden. Zur besseren Nutzung der vorhandenen Sandböden wurden deshalb von Mitte der 60er bis Anfang der 90er Jahre zahlreiche Autobahnteilstrecken, Stadtstraßen und Flugplätze gebaut, bei denen als Zuschlag ausschließlich bzw. überwiegend Sand (Korngröße 0 bis 5 mm) verwendet wurde. Insbesondere in Sibirien sind die Böden z.T. ganzjährig gefroren. Zur Verlängerung der Bausaison wurden deshalb spezielle Betonierverfahren entwickelt.