Detailergebnis zu DOK-Nr. 52084
Simulation und autodynamische Störfolgenbeseitigung im Steuerungs- und Dispositionsverfahren SALTOS: Softwaretechnische und algorithmische Modellierung
Autoren |
A. Hauenstein |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
München: Lehrstuhl für Verkehrs- und Stadtplanung der Technischen Universität München, 2002, X, 178 S., zahlr. B, T, Q (Schriftenreihe des Lehrstuhls für Verkehrs- und Stadtplanung der Technischen Universität München H. 12)
Eine Vielzahl von Störeinflüssen führt vor allem in hochfrequenten und stark vernetzten Schnellbahnnetzen während des täglichen Betriebs zu Abweichungen und Irregularitäten gegenüber dem veröffentlichten und dem Kunden zugesicherten Angebot. Treten Störungen auf, können sich diese in kurzer Zeit auf das Gesamtnetz auswirken. Um die Ausbreitung der Störung einzudämmen, das System wieder zu normalisieren und dadurch die negativen Auswirkungen auf die Fahrgäste möglichst gering zu halten, sind steuernde Eingriffe in den laufenden Betrieb erforderlich. Die Hauptschwierigkeit liegt dabei darin, in einem kontinuierlich fortschreitenden, zeitdynamischen System effektive Steuerungsmaßnahmen auszuwählen, die Wirkung abzuschätzen und die operative Umsetzung zu veranlassen. Hierfür wurde am Lehrstuhl für Verkehrs- und Stadtplanung der TU München vom Autor in Zusammenarbeit mit Wehner arbeitsteilig das Steuerungs- und Dispositionsverfahren SALTOS (Solution for Advanced Local Train Operation Systems) entwickelt. Ziel der vorliegenden Dissertation war es, die zentralen Komponenten "Simulation" und "Autodynamische Störfolgenbeseitigung" des Verfahrenskonzepts algorithmisch zu modellieren und objektorientiert zu implementieren. Damit wird erstmals ein umfassendes Dispositionssystem vorgelegt, das neben der betrieblichen Sicht eine Betriebssteuerung im Sinne der Fahrgäste realisiert. Der Kern von SALTOS wird durch ein softwaretechnisches Betriebsmodell gebildet, das alle für die Disposition relevanten Betriebszustandsinformationen konzentriert. Damit das Betriebsmodell auch die Realität widerspiegelt, muss dieses über Schnittstellen der operativen Ebene permanent mit Echtzeitdaten versorgt werden. Hierzu zählen vor allem aktuelle Zugstandortdaten, Informationen über Fahrzeug- und Personalumlaufe sowie Daten über aufgetretene Betriebsstörungen.