Detailergebnis zu DOK-Nr. 52104
Quo vadis, Parkraumbewirtschaftung?
Autoren |
R. Baier |
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Sachgebiete |
5.13 Ruhender Verkehr (Parkflächen, Parkbauten) |
Innsbruck: Institut für Straßenbau und Verkehrsplanung, Universität Innsbruck, 2002 (Schriftenreihe des Instituts für Straßenbau und Verkehrsplanung an der Universität Innsbruck H. 36) S. 1-6, 1 B, 5 Q
Parkraumbewirtschaftung stand und steht immer wieder im Mittelpunkt fachlicher und vor allem kommunalpolitischer Diskussion. Auf der Grundlage aktueller Forschungsergebnisse und umfangreicher praktischer Erfahrungen wird in diesem Beitrag eine "Standortbestimmung mit Ausblick" versucht. Insgesamt ergaben die Untersuchungen, weitgehend unabhängig vom jeweils umgesetzten Bewirtschaftungsprinzip - Mischungsprinzip mit Befreiung von Bewohnern mit Sonderparkberechtigung von Parkdauerbeschränkung und Gebührenpflicht bzw. Trennungsprinzip mit deutlicher Trennung von Bewohner- und Kurzzeitparkmöglichkeiten -, dass die umgesetzten Bewirtschaftungsmaßnahmen durchweg zur Verdrängung von zuvor im Straßenraum parkenden Berufspendlern und damit zu einer insgesamt deutlich geringeren Auslastung der öffentlichen Parkstände geführt haben. Dadurch konnten die Parkchancen im Straßenraum einerseits von Bewohnern mit Parkausweis, andererseits von Innenstadtbesuchern und Kunden deutlich verbessert werden. Neben diesem Effekt kann die Parkraumbewirtschaftung auch einen Beitrag leisten zur Anpassung des Parkraumangebotes an die vorhandene Nachfrage durch Verlagerung aus dem überlasteten Straßenraum in unterausgelastete Parkierungsanlagen mit entsprechender Erhöhung der Umfeldqualität im Straßenraum, zur Verbesserung des Umgestaltungspotenzials in solchermaßen entlasteten Straßenräumen zugunsten attraktiverer Bedingungen für Fußgänger und Aufenthaltsfunktionen sowie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit, insbesondere in Bezug auf Fahrbahnüberquerungen.