Detailergebnis zu DOK-Nr. 52106
Untersuchungen zum Verkehrsablauf an Streckenbeeinflussungsanlagen
| Autoren |
R. Kühne P. Schick |
|---|---|
| Sachgebiete |
5.15 Verkehrsablauf (Verkehrsfluss, Leistungsfähigkeit, Bemessung) |
Innsbruck: Institut für Straßenbau und Verkehrsplanung, Universität Innsbruck, 2002 (Schriftenreihe des Instituts für Straßenbau und Verkehrsplanung an der Universität Innsbruck H. 36) S. 153-160, 6 B, 10 Q
Dieser Beitrag betrachtet die verkehrlichen Wirkungen von Streckenbeeinflussungsanlagen und die damit verbundenen Effekte auf die Reisezeit der Verkehrsteilnehmer. Im Rahmen einer Forschungsarbeit führten die Autoren eingehende Untersuchungen zum Verkehrsablauf an bundesdeutschen Autobahnen durch. Als für die Wirkungsbeurteilung von Streckenbeeinflussungsanlagen besonders wertvoll erwies sich die Untersuchung der Strecke der A 9 Nürnberg-München auf dem Streckenabschnitt zwischen dem Autobahndreieck Holledau und dem Autobahnkreuz Neufahrn. Die Untersuchungen zur Homogenisierung des Verkehrsflusses durch Streckenbeeinflussungsanlagen zeigen, dass der Verkehr - ohne Beeinflussungsanlage - sich überproportional auf den linken Fahrstreifen verteilt, während der rechte Fahrstreifen nicht ausgelastet ist. An dem Querschnitt mit Streckenbeeinflussungsanlage stellt sich dagegen eine fast vollständig gleich verteilte Auslastung der einzelnen Fahrstreifen ein. Die Untersuchungsergebnisse zur Kapazitätssteigerung durch Streckenbeeinflussungsanlagen werden anhand der Wahrscheinlichkeit eines (definierten) Verkehrszusammenbruchs dargelegt. Unterhalb der Verkehrsstärke-Klasse 3 000 bis 3 300 Fahrzeuge pro Stunde kommen praktisch keine Zusammenbrüche vor. Oberhalb dieser Verkehrsstärke-Klasse entsteht eine rapide, exponentielle Zunahme der Verkehrszusammenbrüche bis zum Grenzwert der beobachteten Verkehrsstärke-Klassen. Im Vergleich zwischen beeinflusstem und nicht beeinflusstem Querschnitt fallen deutliche Unterschiede auf: Am unbeeinflussten Querschnitt treten über doppelt so hohe Wahrscheinlichkeiten wie am beeinflussten Querschnitt auf.