Detailergebnis zu DOK-Nr. 52107
Beurteilung und Abwägung in der Verkehrsplanung mit Hilfe des Formalisierten Abwägungs- und Rangordnungsverfahrens FAR (Ausgabe 2002)
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5.17 Bewertungsverfahren (Wirtschaftlichkeitsuntersuchungen) |
Köln: Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen, 2002, 88 S., zahlr. B, T, Q, Anhang (FGSV-Arbeitspapier 58). - Online-Ressource: Zugriff über: www.fgsv-verlag.de/ap-far
Im Rahmen jeder Planung, auf welcher Ebene sie auch immer angesiedelt ist, werden alternative Lösungskonzepte entwickelt. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit, die alternativen Konzepte, seien es unterschiedliche Trassenführungen einer Ortsumgehung oder ganze Netzkonzepte, zu bewerten und zu entscheiden, welche Variante zu realisieren ist. Da Alternativen einer multikriteriellen Bewertung unterzogen werden, die alle relevanten Aspekte, wie Verkehr, Städtebau, Landschafts- und Umweltschutz sowie die Kosten zu berücksichtigen hat, sind die unterschiedlichen Güter gegeneinander abzuwägen. Mit diesen sehr differenzierten Problemen der Abwägung setzt sich dieses FGSV-Arbeitspapier auseinander. Ergebnis ist ein formalisiertes Abwägungs- und Rangordnungsverfahren, das sich im Prinzip auf jede Planung anwenden lässt. Die Idee ist, alle Alternativen in Bezug auf alle Kriterien bzw. Indikatoren paarweise zu vergleichen und in eine Reihung zu bringen. Da sich bereits bei einer kleinen Anzahl von Alternativen und einer kleinen Anzahl von Kriterien eine hohe Anzahl von zu prüfenden Kombinationen ergibt, ist ein wesentliches Ziel des Verfahrens, die notwendige Zahl der Vergleichsoperationen zu minimieren. Dazu werden Vorschläge gemacht und erläutert. Sehr hilfreich zum Verständnis und zur Abschätzung des erforderlichen Aufwandes sind die beiden im Anhang sehr ausführlich vorgestellten Beispiele aus der Planungspraxis. Dies sind zum einen die Planung einer Ortsumgehung im Zuge einer Bundesstraße und zum anderen die ÖPNV-Anbindung eines Platzes einer Großstadt. Die Beispiele machen klar, dass dieses Verfahren den eingeführten Verfahren, wie etwa der Kosten-Nutzen-Analyse, hinsichtlich der Transparenz deutlich überlegen ist.