Detailergebnis zu DOK-Nr. 52124
Markteinschätzung von Brennstoffzellen-Kraftfahrzeugen
Autoren |
F. Dudenhöffer |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Internationales Verkehrswesen 53 (2001) Nr. 7/8, S. 337-341, 7 B, 6 Q
Die für eine Markteinführung von Brennstoffzellen wichtigsten Einflussgrößen werden analysiert und ein Markt-Szenario entwickelt. Dazu wird anfangs festgestellt, dass die Erdöl-Reserven noch ausreichen, in den nächsten 25 Jahren herkömmliche Verbrennungsmotoren zu betreiben. Daher kann Erdölknappheit kein Argument für die Einführung alternativer Antriebskonzepte sein. Wesentlich ernster zu nehmen sind die den CO(Index 2)-Emissionen zugeschriebenen Klimaveränderungen. Grundlage für das Markt-Szenario ist, dass vor dem Jahre 2015 mit Brennstoffzellen ausgerüstete Fahrzeuge ihre Energie nicht aus einem Wasserstofftank im Fahrzeug beziehen können. Vielmehr muss Wasserstoff aus Methanol oder Benzin erzeugt werden, wobei aber einerseits wieder CO(Index 2) emittiert und andererseits die Energie-Ausbeute aus Methanol und Benzin reduziert wird. Daher konkurriert die Brennstoffzelle mit billigeren, optimierten Verbrennungsmotoren. Vor 2015 besteht kein Markt für Brennstoffzellen. Danach wird in den amerikanischen, europäischen und japanischen Ballungsräumen ein zögernder Einstieg in die neue Antriebstechnologie erfolgen. Vermutlich ist aber erst gegen 2025 mit einem weltweiten Absatz von 10 % Fahrzeugen mit Brennstoffzellen zu rechnen, allerdings nur, wenn die herkömmlichen Treibstoffe durch Benzinknappheit oder Abgaben-Erhöhungen teurer werden.