Detailergebnis zu DOK-Nr. 52126
Präzisionsvorhersage von Herstellungsfehlern bei Bohrpfählen (Orig. engl.: Class-A prediction of construction defects in drilled shafts)
Autoren |
M. Iskander D. Roy C. Ealy |
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Sachgebiete |
7.1 Baugrunderkundung; Untersuchung von Boden und Fels |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1772) S. 73-83, 8 B, 1 T, 16 Q
Mit unterschiedlichen Methoden wurden durch 7 verschiedene Prüfinstitute gebohrte Pfähle mit systematisch eingebauten Fehlern blind untersucht. Als Herstellungsfehler wurden an insgesamt 6 Testpfählen Querschnittsverengungen, kleine und große Hohlräume und Sohlaufweichungen eingebaut. Als Bohrlochmethode wurden in Beschallungsröhren Single- und Cross-hole-Ultraschall und Cross-hole-Tomographie eingesetzt. Als Pfahlkopfmesstechnik wurden Hammerschlagseismik (Pulse echo) und Ultraschallprüfungen durchgeführt. In einem einleitenden Kapitel werden die verschiedenen Verfahren der Integritätsprüfungen beschrieben. Die systematisch eingebauten Defekte werden erläutert. Die aus den einzelnen Verfahren interpretierten Vorhersagen der Pfahlqualität werden gegenübergestellt und diskutiert. Mit den Bohrlochmethoden konnten mit allen Verfahren Fehler gefunden werden, bei denen mehr als 10 % der Querschnittsfläche beeinträchtigt ist. Die Pfahlkopfmethoden brachten bessere Ergebnisse als erwartet. Querschnittsveränderungen durch Hohlräume, Einschnürungen oder Dichteunterschiede konnten sogar bei einer Überlagerung lokalisiert und unterschieden werden, wenn mindestens 6 % der Fläche beeinträchtigt ist. Die geringste Trefferquote hatte die Detektierung einer aufgeweichten Sohle; hier gab es die meisten Fehldiagnosen. Alle Verfahren setzen eine gute Ausrüstung und reichlich Erfahrung bei der Interpretation der Ergebnisse voraus. Als weiteres Ergebnis wurde abgeleitet, dass es den Messungen zufolge keine Qualitätsunterschiede zwischen Pfählen mit unterschiedlicher Betoniertechnik gibt.