Detailergebnis zu DOK-Nr. 52136
Wechselwirkung zwischen Zement und Superplastifizierer: Der Fall der Polysulfonate (Orig. franz.: L'interaction ciment/superplastifiant: Cas des polysulfonates)
| Autoren |
S. Jiang B.-G. Kim |
|---|---|
| Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.4 Chemische Stoffe, Kunststoffe (Haftmittel, Zusatzmittel) |
Bulletin des laboratoires des Ponts et Chaussées (2001) Nr. 233, S. 87-98, 7 B, 3 T, 32 Q
Die Wiederentdeckung der außergewöhnlichen Dispersionseigenschaften der Polynaphtal-Sulfonate und der Polymelamin-Sulfonate Ende der 60er Jahre führten dazu, dass die Betontechnologie einen Riesenschritt nach vorne machen konnte. Es ist damit sogar möglich geworden, mit weniger Wasser, als zur Hydratation des Zements erforderlich ist, Flüssigbeton, also Beton mit einem sehr niedrigen Wasser/Zement-Faktor mit sehr guten Verteilungs- bzw. Einbaueigenschaften herzustellen. Dank der Superplastifizierer kann die Rheologie des Betons sehr genau beherrscht werden und man erhält eine sehr dichte und undurchlässige Zementmatrix mit großer Widerstandsfähigkeit gegen das Eindringen aggressiver Stoffe. An der kanadischen Universität Sherbrooke sind Forschungsarbeiten zum Thema der Kompatibilität von Portlandzement und auf Polysulfonaten basierenden Superplastifizierern durchgeführt worden. Die Ergebnisse werden hier mitgeteilt. Die Arbeiten machten deutlich, welche entscheidende Bedeutung die Lösungsgeschwindigkeit der verschiedenen Sulfate, die im Portlandzement vorhanden sind, für das Ausbreitmaß des superplastifizierten Betons hat. Das Ausbreitmaß kann sehr einfach durch die Zugabe schnell löslicher alkalischer Sulfate beeinflusst werden. Da die Haltbarkeit von Beton in umgekehrtem Verhältnis zum Wasser/Zementverhältnis steht, liegt in der Herabsetzung dieses Faktors durch Superplastifizierer der große Fortschritt in der Betontechnologie. Der gegenwärtige Stand der Technik bei Superplastifizierern, den Polysulfaten, der Einfluss dieser Polysulfate auf die Rheologie der Zementschlämme und des Betons, die Prüfmethoden für Superplastifizierer und die neuesten Entwicklungen auf diesem Gebiet werden geschildert.