Detailergebnis zu DOK-Nr. 52186
Metrorapid: Prestigeprojekt oder sinnvolle Ergänzung des SPNV?
Autoren |
H. Hondius |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft 5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Nahverkehr 19 (2001) Nr. 9, S. 38-42, 2 B, 3 T, zahlr. Q
Wohl kaum ein Personenverkehrsprojekt hat so viel Publizität gewonnen und so viel Entwicklungsgeld verschlungen wie der Transrapid. Ursprünglich für die "Geschwindigkeitslücke" zwischen Eisenbahn und Flugzeug konzipiert, wird er nun zumindest in Deutschland ausschließlich für klassische Nahverkehrsrelationen geplant. Der Autor geht zunächst auf die "Fernverkehrs-Vergangenheit" des Transrapids ein. Im Folgenden widmet er sich der Vorstudie der DB AG, soweit sie zwei Nahverkehrsprojekte betrifft: die Flughafenlinie zwischen München und dem Franz-Josef-Strauß-Flughafen sowie vor allem dem Metrorapid Düsseldorf-Dortmund. Die politische Vorstellung, mit drei bis vier Jahren Bauzeit bis zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 für diese Strecke auszukommen, erscheint unrealistisch, auch die vorgesehene Baukostensumme wird skeptisch gesehen. Der Autor stellt weiterhin kritische Fragen zur Praxistauglichkeit des Metrorapids und zur Einbindung in den übrigen ÖPNV. Abschließend geht der Autor kurz auf die Transrapid-Referenzstrecke in Shanghai (eine gut 30 km lange Linie vom Stadtzentrum zum internationalen Flughafen Pudong) ein und stellt die Frage, ob man trotzdem noch ein solches Projekt in Deutschland braucht.