Detailergebnis zu DOK-Nr. 52205
Neues Haltesichtweitenmodell für den Straßenentwurf (Orig. engl.: New stopping sight distance model for use in highway geometric design)
Autoren |
K. Fitzpatrick D.B. Fambro R.J. Koppa |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1701) S. 1-8, 4 B, 2 T, 8 Q
Die Mindesthaltesichtweite, definiert als Anhalteweg = Weg in der Reaktionszeit plus Bremsweg, ist beim Entwurf von Straßen auf der gesamten Strecke nachzuweisen. Da diese Größe sich in zahlreichen Parametern niederschlägt (Festlegung geometrischer Elemente im Lage- und Höhenplan, Baukosten, Verkehrssicherheit), erscheint es wichtig, die Werte zu überprüfen, zumal das USA-Modell ursprünglich aus dem Jahre 1940 stammt. Inzwischen haben sich Augenhöhe, Hindernishöhe, Fahrerverhalten und andere technische Daten verändert. In dem Beitrag werden die Ergebnisse von Feldstudien aus den USA vorgestellt, in denen Mitte der 90er Jahre Fahrversuche und Messungen durchgeführt wurden und die Auswirkungen einer Veränderung der wesentlichen Einflussgrößen gegenüber dem derzeit gültigen Modell (AASHTO 1994) untersucht werden. So wurde z.B. die Reaktionszeit mit 2,5 sec und die mittlere Verzögerung mit 3,4 m/sec² angesetzt. Als Gesamtergebnis wird festgestellt, dass keine gravierenden Veränderungen des bisherigen Modells erforderlich sind, auf keinen Fall eine Heraufsetzung der Sichtweiten notwendig erscheint. Die neuen Werte lagen i.d.R. zwischen den (AASHTO-)empfohlenen und den Mindestwerten. Allenfalls bei den Kuppenradien ergaben sich etwas niedrigere Werte, die nicht als sicherheitsbeeinträchtigend eingeschätzt werden, wenn sie in der Praxis zur Anwendung kommen würden.