Detailergebnis zu DOK-Nr. 52206
Sicherheitsauswirkungen einer geringen Haltesichtweite auf Kuppen (Orig. engl.: Safety effects of limited stopping sight distance on crest vertical curves)
Autoren |
K. Fitzpatrick D.B. Fambro A.M. Stoddard |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1701) S. 17-24, 1 B, 5 T, 10 Q
Der Zusammenhang zwischen Haltesichtweite und Verkehrssicherheit ist bisher nicht eindeutig zu beschreiben, dennoch ist die Haltesicht als eine wichtige Einflussgröße für das Unfallgeschehen anzusehen. Um die Datenbasis und die Erkenntnisse zu dieser Fragestellung zu verbessern, wurden in der Studie im Detail über 400 Unfälle untersucht, die sich auf zwei- und mehrstreifigen Landstraßen im Bereich von Kuppen mit beschränkter Sichtweite ereignet hatten. Ziel war es, den Beitrag der Haltesichtweite am Unfallgeschehen genauer abzuschätzen. Das Gesamtergebnis zeigt, dass die Unfallraten auf diesen Streckenabschnitten, die durch eine beschränkte Sichtweite infolge eines geringen Kuppenradius gekennzeichnet sind, sich nicht von den Unfallraten im übrigen Netz unterscheiden. Bei nur 4 % der Unfälle war ein Zusammenhang mit der Sichtweite zu vermuten. Diese Unfälle ereigneten sich im Sichtweitenbereich kleiner 120 m, wobei erst bei Werten unter 110 m ein möglicher Einfluss gegeben ist. Ursache waren oft Tiere auf der Fahrbahn oder unvermutet haltende Fahrzeuge, die wenden oder abbiegen wollten. Die Anordnung von Knoten in diesen Bereichen ist daher sehr sorgfältig zu planen. Andere Auffälligkeiten in der Unfallstruktur, wie etwa eine vermehrte Beteiligung von schweren Lkw oder von älteren Menschen, wurden nicht festgestellt. In den abschließenden Empfehlungen wird bei einer Entwurfsgeschwindigkeit von 90 km/h eine Haltesicht von 110 m auf Kuppen für ausreichend gehalten.