Detailergebnis zu DOK-Nr. 52207
Parameter und Kontrollgrößen für die Bewertung der Streckencharakteristik
Autoren |
W. Kühn |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Straßenverkehrstechnik 46 (2002) Nr. 6, S. 303-309, 13 B, 1 T, 16 Q
Das historisch gewachsene Landstraßennetz genügt hinsichtlich Leistungsfähigkeit, Verkehrssicherheit, Umweltverträglichkeit und Wirtschaftlichkeit vielerorts nicht mehr den Anforderungen des modernen Straßenverkehrs. Die meisten Landstraßen sind über Generationen hinweg aus unbefestigten Wegen entstanden. Als Folge dieser Entwicklung setzen sich die klassifizierten Landstraßen oftmals aus Teilabschnitten mit sehr unterschiedlicher Streckencharakteristik und zahlreichen Gefahrenstellen zusammen, die die Leistungsfähigkeit einschränken, zu einem inhomogenen Geschwindigkeitsverhalten führen und nicht selten eine relativ hohe Unfallrate aufweisen. Bei der Planung von Ausbaumaßnahmen muss in Abhängigkeit von der Entwurfsaufgabe eine homogene Streckencharakteristik über einen längeren zusammenhängenden Streckenabschnitt erreicht werden, um durch ein angepasstes Fahrverhalten neue Unfallschwerpunkte zu vermeiden. Die zusätzlich entwickelten streckenspezifischen Parameter können generell zur ergänzenden Bewertung der Streckencharakteristik herangezogen werden. Die Größenordnung der Parameter erlaubt bisher nur einen relativen Vergleich zwischen dem Ausbauabschnitt und den Streckenabschnitten davor und dahinter. Welche Parameter besonders geeignet sind, muss erst durch umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen nachgewiesen werden. Auf der Grundlage ermittelter Richt- und Grenzwerte für die aussagekräftigsten Parameter kann schließlich eine quantitative Kontrolle der Streckencharakteristik vorgenommen werden.