Detailergebnis zu DOK-Nr. 52229
Die Entwicklung des Lärmschutzes an Straßen in Österreich am Beispiel der A 12 Inntal Autobahn im Abschnitt Kufstein-Innsbruck/Ost
Autoren |
O. Hartlieb |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Innsbruck: Institut für Straßenbau und Verkehrsplanung, Universität Innsbruck, 2002 (Schriftenreihe des Instituts für Straßenbau und Verkehrsplanung an der Universität Innsbruck H. 36) S. 69-76
Mit dem Bau der Inntal Autobahn wurde 1965 begonnen. Das letzte fehlende Teilstück des Abschnittes Kufstein-Innsbruck wurde 1972 dem Verkehr übergeben. Zusammen mit der bereits seit 1968 unter Verkehr stehenden A 13 Brenner Autobahn von Innsbruck zum Brennerpass war zu diesem Zeitpunkt die auf Tiroler Gebiet 108 km lange wichtigste europäische Transitroute für den Nord-Süd-Verkehr geschlossen. Hauptsächlich in den Jahren 1979 bis 1985 wurden im Unterinntal umfangreiche Lärmschutzbauten errichtet, insgesamt wird die 72 km lange Unterinntalautobahn auf 34,5 km von Lärmschutzwänden begleitet. Auf den Fahrbahnrand bezogen ist die Sicht auf die umgebenden Landschaft in einem Viertel des Gesamtstrecke unterbunden. Von 1985 bis 1991 wurden zudem auf der gesamten Länge lärmmindernde Fahrbahnbeläge (Dränasphalt) eingebaut. Des Weiteren wurde 1989 eine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung bei Nacht erlassen. Den größten Erfolg beim Lärmschutz brauchte aber die Einführung der doppelten Nachtmaut auf der Brenner Autobahn am 1.2.1996 für Lkw. Durch diese Maßnahme hat sich die Lkw-Verkehrsbelastung von vorher rd. 2 000 Fernlastern pro Nacht (22 bis 5 Uhr) auf unter 500 Lkw verringert. Mit den angeführten Maßnahmen ist es gelungen, trotz jährlich steigender Verkehrszahlen, die Lärmbelastung der Anrainer auf einem annehmbaren Pegel zu halten. Der Nachtlärm liegt im Regelfall zwischen 52 und 54 dB. Der nicht so störende Tageslärm überschreitet den Wert von 60 dB nur bei besonders exponierten Wohngebäuden.