Detailergebnis zu DOK-Nr. 52245
Beurteilung der Eignung unterschiedlicher Füller für den Asphaltstraßenbau
Autoren |
W. Schellenberger |
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Sachgebiete |
9.8 Füller |
Bitumen 64 (2002) Nr. 1, S. 6-13, 7 B, 12 T, 7 Q
Zunehmend werden Füller aus der Entstaubung als gleichwertige Produkte zu den gemahlenen Füllern für den Straßenbau angeboten, obwohl die Frage, wo die Qualitätsprobleme liegen, mit den verbindlichen Prüfungen nicht so einfach zu beantworten ist. Folgendes Untersuchungsprogramm wurde für 5 Entstaubungsfüller, 2 gemahlene Füllern und einen Füller aus der Sandanlage ausgearbeitet und durchgeführt: a) Hohlraumgehalt nach Rigden, b) Reindichte, c) Sieb-, Schlämmanalyse, d) spezifische Oberfläche, e) mineralische Zusammensetzung, f) Untersuchung der Wasserempfindlichkeit und g) versteifende Wirkung. Bei gleichem Ursprungsgestein sind Entstaubungsfüller keinesfalls identisch mit gemahlenem Füller. Während das gemahlene Produkt genau die mineralogische Zusammensetzung des Ausgangsgestein besitzt, wurde beim Entstaubungsfüller eine starke Zunahme von ungünstigen und vor allem weichen Mineralien festgestellt, weil diese Bestandteile bei den wiederholten Brechprozessen zuerst abplatzen bzw. aus minderwertigen Beimengungen und Verunreinigungen stammen. Ungünstige Werte in den Kenngrößen Druckfestigkeitsabfall, Quellung und Schüttelabrieb lassen darauf schließen. Nach den Ergebnissen der Untersuchungen kommt der Verfasser zu dem Schluss, dass Entstaubungsfüller allgemein nicht oder nur sehr bedingt für den Asphaltstraßenbau geeignet sind. Vom Einsatz ist abzuraten, solange es keine aussagekräftigen Prüfkriterien im Regelwerk gibt und vor allen Dingen die Gleichmäßigkeit der Produktion über einen längeren Zeitraum nicht nachgewiesen werden konnte. Wichtig wäre bei Verwendung von Entstaubungsfüllern der Nachweis der Affinität über die Spaltzugprüfung entsprechend der EN 12697 (Wasserempfindlichkeit).