Detailergebnis zu DOK-Nr. 52285
Stadtverkehr im nächsten Jahrzehnt und die Chancen des Fahrrads
Autoren |
H.H. Topp |
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Sachgebiete |
5.3 Stadtverkehr (Allgemeines, Planungsgrundlagen) |
Internationales Verkehrswesen 54 (2002) Nr. 5, S. 216-220, 6 B, 7 Q
Die Benutzung des ohnehin preiswerten Fahrrads profitiert von den steigenden Kosten des individuellen Autoverkehrs. Die allgemein größer werdenden Entfernungen benachteiligen aber die Fahrradnutzung und legen einen Verbund mit dem ÖPNV nahe, der auch das Abstellen und Mitnehmen von Fahrrädern berücksichtigt. Vor allem dichte und gemischte Stadtquartiere begünstigen den Einsatz des Fahrrads. Die absehbare, weitere Verschiebung der Verkehrszwecke in Richtung Freizeit und Spaß begünstigt ebenfalls das Fahrrad. Rad fahren ist des Weiteren dazu geeignet, bei regelmäßiger Ausübung Fitness und Gesundheit zu fördern. Großer Nachholbedarf wird bei Abstellanlagen und bei Mitnahmemöglichkeiten für Fahrräder im ÖPNV gesehen. Wegen der allgemein wachsenden Entfernungen im Alltag muss die Fahrradförderung verstärkt auf die Förderung des ÖPNV, der Eisenbahn und des Carsharings ausgeweitet werden. Kapazitätsengpässe in Bezug auf die Mitnahme von Fahrrädern im ÖPNV sollten als wesentliches Hemmnis für die intensivere Fahrradnutzung vor allem beim Ausbau von Schienenverkehrsmitteln beseitigt werden. Dem Fahrrad ist die Vernetzung der Verkehrsmittel von Nutzen, wenn dabei verstärkt auf gute Abstellanlagen, auf Mitnahmemöglichkeiten und auf Mietangebote geachtet wird. Die Einführung von Tempo 30 macht das Radfahren sicherer. So wird in den nächsten zehn Jahren die Bedeutung des Fahrrads spürbar zunehmen.