Detailergebnis zu DOK-Nr. 52467
Konstruktive Ausführung von Brückenrändern: Stand und Entwicklung (FA 91/99)
Autoren |
P. Bürkel W. Bossert |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2002, 84 S., 69 B, 16 T, 42 Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 565)
An Brückenränder bestehen in Bezug auf die Geometrie, die Bemessung, die Möglichkeiten zur Befestigung von Elementen der Straßenausrüstung sowie hinsichtlich der Dauerhaftigkeit vielfältige Anforderungen. Im Zusammenhang mit der Forderung nach einem störungsfreien Betrieb der Autobahnen sind in der Forschungsarbeit die Möglichkeiten einer rationellen Erneuerung der Ränder sowie die Probleme der Verkehrsführung 4/0 untersucht worden. Der Forschungsbericht fasst den Stand der Erkenntnisse über Brückenränder zusammen. In Bezug auf die Verkehrsführung 4/0 auf Autobahnbrücken wird festgestellt, dass bei einer Verkehrsgeschwindigkeit von 80 km/h eine lichte Breite von 12,10 m zwischen den Schutzeinrichtungen allgemein ausreicht. Bei höheren Geschwindigkeiten ist die lichte Breite um 1,00 bis 2,50 zu erhöhen. Es wurden Vorschläge untersucht, bei denen die Abdichtung und der Belag bis zum Rand der Brückenplatte gezogen wird. Bei dieser Brückenrandausführung ist jedoch die Befestigung von Elementen der Straßenausrüstung auf der Fahrbahnoberfläche erschwert. Brückenrandausführungen mit Konsolköpfen gemäß den Richtlinien für konstruktive Einzelheiten von Brücken des Bundesamtes für Straßen sowie die Ausführungen mit Kappen gemäß den deutschen "Richtzeichnungen für Brücken und andere Ingenieurbauwerke" werden insbesondere wegen der uneingeschränkten Befestigungsmöglichkeit von Elementen der Straßenausrüstung, in Bezug auf die Dauerhaftigkeit und die Kosten als grundsätzlich zweckmäßige Ausführung beurteilt. Vorfabrizierte Konsolköpfe sind technisch noch nicht ausgereift und vergleichsweise teuer. Bei diesen bestehen größere Probleme bei der Abdichtung der Fugen zwischen den einzelnen Elementen, der Genauigkeit der Geometrie der Auflageflächen der Elemente und der Befestigung an der Brückenplatte. Im Fall von gekrümmten Brückenplatten sind Spezialelemente notwendig. Die mit der Vorfabrikation von Konsolköpfen erzielbare Zeiteinsparung bei der Erneuerung von Brückenrändern ist allgemein gering. Für Brücken mit Gehwegen wird eine Ausführung mit Gehwegkappen mit einem darüber aufgebrachten Gussasphaltbelag und Randabschluss empfohlen.