Detailergebnis zu DOK-Nr. 52547
Eine Bauweise bekommt Konturen: Dünne Schichten im Heißeinbau auf Versiegelung
Autoren |
V. Schäfer R. Barth |
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Sachgebiete |
11.6 Sonstige Bauweisen (Helle Decken) |
Asphalt 37 (2002) Nr. 5, S. 5-16, 5 B, 9 Q
Dünne Schichten im Heißeinbau (DSH) mit Schichtdicken unter 2 cm sind vor allem für die Verbesserung der Griffigkeit und für die Sanierung von Substanzmängeln geeignet. DSH können mit besonderen Einbaugeräten (Sprühfertiger) hergestellt werden. Dabei handelt es sich um einen handelsüblichen Straßenfertiger, der zusätzlich mit einer Vorrichtung zum Ansprühen von Bitumenemulsionen und einem Vorratstank für diese Emulsion ausgerüstet ist. Die Dosierung der Auftragsmenge der polymermodifizierten Bitumenemulsion beträgt bei vorprofilierten dichten Unterlagen 0,4 bis 0,6 kg/m² und bei geschädigten offenen Unterlagen bis zu 0,9 kg/m². Die Emulgatoren aus der Emulsion werden in den Berührungsflächen zwischen DSH und der Unterlage in haftverbessernde Agentien umgewandelt, sodass ein optimaler Schichtenverbund entsteht. Die Mischgutsorten DSH-V 0/8 und 0/5 müssen so zusammengesetzt werden, dass der aufsteigende Wasserdampf entweichen und das aus der Versiegelung aufsteigende Bindemittel schadlos aufgenommen werden kann. Der volumetrisch zu ermittelnde Bindemittelgehalt darf den Mindestwert von 13 Vol.-% nicht unterschreiten. Die üblichen Einbaugewichte betragen 35 bis 45 kg/m². Für die Verdichtung sind schwere statisch wirkende Glattmantelwalzen mit einem Dienstgewicht von mindestens 8 t besonders geeignet. DSH-V sind so konzipiert, dass eine Abstumpfung zur Erhöhung der Anfangsgriffigkeit durch Abstreuen und Einwalzen von Edelbrechsand oder Edelsplitt in der Regel nicht notwendig ist. Dünne Schichten im Heißeinbau auf Versiegelung (DSH-V) können als Instandsetzungsmaßnahme auf gebundenen Befestigungen von Verkehrsflächen aus Asphalt, Beton oder Pflaster ausgeführt werden.