Detailergebnis zu DOK-Nr. 52562
Zusammenhänge zwischen Griffigkeitszustandswerten und Mineralstoffeigenschaften: Ergebnisse einer Pilotstudie
Autoren |
G. Steinhoff H. Pätzold |
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Sachgebiete |
14.1 Griffigkeit, Rauheit |
Asphalt 37 (2002) Nr. 4, S. 12-23, 19 B, 12 Q
Auf der Basis von Eignungs- und Kontrollprüfungen sowie der Griffigkeit als wichtiger Teil der Zustandsbewertung wurde ein erster Ansatz geliefert, wie tendenzielle Zusammenhänge und Abhängigkeiten abgeleitet werden können. 81 Baumaßnahmen mit Deckschichten aus Splittmastixasphalt (SMA) 0/8, 0/8S und 0/11S wurden untersucht; dabei wurden 7 Gesteinssorten (Augitporphyr, Basalt, Diabas, Gabbro, Granit, Moräne und Quarzdiorit) aus insgesamt 20 Gewinnungsstätten erfasst. Auf Grund der Vielzahl der Einflussgrößen und Mineralstoffvarianten aus unterschiedlichen Gewinnungsstätten blieben für Einzelauswertungen teilweise nur wenige Stichproben übrig. Einige allgemeine Aussagen sind nachfolgend zusammengefasst. Die erzielbare Griffigkeit mit bestimmten Gesteinsarten hängt von den Gewinnungsstätten ab. Hohe PSV-Werte allein sind - trotz tendenzieller Abhängigkeit von PSV-Wert und Griffigkeit - noch keine Garantie für gute Griffigkeit. Die Griffigkeit nimmt in Abhängigkeit von der Schwere der Beanspruchung im Laufe der Nutzungsdauer leicht ab. SMA 0/8 und 0/8S tendieren zu höheren Griffigkeiten als SMA 0/11S. Hohe Bindemittelgehalte können die Griffigkeit ungünstig beeinflussen. Allerdings liefern die Untersuchungen noch keine Gebrauchsanweisung zur Auswahl von Mineralstoffen für die Eignungsprüfung, um die Anforderungen an die Griffigkeit bei der Abnahme und nach Ablauf der Verjährungsfrist von 4 Jahren in den Deckschichten zu Gewähr leisten. Zur Präzision der Aussagen über die Abhängigkeiten von Griffigkeiten und Mineralstoffeigenschaften ist daher eine weitere Datenerfassungskampagne notwendig.