Detailergebnis zu DOK-Nr. 52574
Auf neuen Wegen in die Zukunft: Straßenbau zu Beginn des 21. Jahrhunderts - Krise oder Aufbruch?
Autoren |
W. Paul |
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Sachgebiete |
0.2 Verkehrspolitik, Verkehrswirtschaft |
Straße und Autobahn 53 (2002) Nr. 10, S. 577-581
Der Personenverkehr wird bis zum Jahr 2015 um rund 20 % und der Güterverkehr um ca. 64 % zunehmen. Die Erweiterung der Europäischen Union wird zu einer Verschärfung der Situation beitragen, denn Deutschland ist Haupttransitland. Obwohl 87,5 % des Personen- und 70,1 % des Güterverkehrs über die Straßen abgewickelt werden, wird in Erhalt und Ausbau des Straßennetzes zu wenig investiert. Daher fordert das deutsche Baugewerbe eine ideologiefreie Verkehrspolitik mit einer integrierten Verkehrsplanung, die sich am tatsächlichen Bedarf und der Leistungsfähigkeit der einzelnen Verkehrsträger orientieren muss. Dabei darf der Straßenverkehr nicht vernachlässigt werden. Der Bund muss seine Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur auf dem jetzigen Niveau erhalten. Die Einnahmen aus der Lkw-Maut müssen komplett in den Straßenbau fließen. Darüber hinaus sind die Möglichkeiten der privatwirtschaftlichen Realisierung öffentlicher Bauaufgaben verstärkt zu nutzen. Die Verkehrsinfrastrukturfinanzierungsgesellschaft muss in den ihr zugewiesenen Mitteln unabhängig von politischen Begehrlichkeiten und der Rotstiftpolitik des Finanzministers werden.