Detailergebnis zu DOK-Nr. 52579
Rolle und Verantwortung des Verkehrsplaners
Autoren |
P. Stöveken |
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Sachgebiete |
0.12 Ingenieurberuf |
Straßenverkehrstechnik 46 (2002) Nr. 10, S. 561-571, 3 B
Verkehrsplaner sind heute mehr denn je in ein komplexes Geflecht aus Aufgaben, Rollen und Verantwortungen im Spannungsfeld zwischen Fachplanung, Politik und Gesellschaft eingebunden. Nur wenn erkannt wird, dass bei einem Planungsprozess sehr unterschiedliche Interessen vertreten werden, kann der Prozess erfolgreich gesteuert und ein konsensfähiges, verantwortbares Ergebnis erreicht werden. Verkehrsplaner sind daher aufgefordert, mehr und mehr auch die Rolle von Moderatoren zu übernehmen. In jeder Phase eines Planungsprozesses übernehmen Verkehrsplaner nicht nur eine institutionelle, sondern auch eine moralische Verantwortung. Zur institutionellen Verantwortung gehört die Organisations-, Führungs- und Aufgabenverantwortung. Sie ergibt sich aus dem Tätigkeitsgebiet und der spezifischen Rolle des Verkehrsplaners. Die moralische Verantwortung resultiert aus persönlichen Werthaltungen. Sie betrifft das Wohl und Wehe aller, gilt grundsätzlich universell und ist nicht aufschiebbar, teilbar oder delegierbar. Der Beitrag zeigt mögliche Konflikte und Lösungsansätze auf. Er soll ein Denkanstoß sein, den eigenen Standpunkt und die eigenen Handlungsweisen zu überprüfen und will damit einen Beitrag leisten, die Qualität von Planungsprozessen zu verbessern.