Detailergebnis zu DOK-Nr. 52628
Prognose des Verkehrsflusses mit einem multivariaten Ansatz - Bewertung des Modells ARIMAX (Orig. engl.: Multivariate vehicular traffic flow prediction: Evaluation of ARIMAX modeling)
Autoren |
B.M. Williams |
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Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1776) S. 194-200, 1 B, 6 T, 10 Q
Für die Prognose des Verkehrsflusses auf Schnellstraßen werden mit multivariaten Ansätzen nicht nur die aktuellen Verkehrsdaten an einem Messquerschnitt allein analysiert, sondern die Verkehrsdaten stromaufwärts liegender Messquerschnitte werden in die Prognose für den betrachteten Messquerschnitt mit einbezogen. Dabei nimmt allerdings die Komplexität des Modells deutlich zu. Ein derartiger multivariater Ansatz wurde in das in Frankreich entwickelte Prognosemodell ARIMAX integriert. Die fehlende Konstanz in den Abhängigkeiten zwischen den an unterschiedlichen Messquerschnitten ermittelten Verkehrsdaten einer Schnellstraße sowie die schwierige Interpretation von unvollständigen Datensätzen erfordern einen erheblichen Aufwand, um eine entsprechende Verlässlichkeit zu erreichen. Die Zuverlässigkeit des Modells ARIMAX wird im Rahmen eines Vergleiches von modellmäßig ermittelten Daten und empirisch gewonnenen Werten beurteilt. Auf Grund dieser Ergebnisse wird empfohlen, den Einsatz des multivariaten Modells ARIMAX auf Anwendungsfälle zu beschränken, bei denen der Abstand der Messquerschnitte relativ gering ist. Die Prognose auf Basis eines einzelnen Messquerschnittes liefert häufig ausreichend gute Ergebnisse. Der Einsatz multivariater Ansätze bei der Prognose ist demnach nur dort zwingend notwendig, wo besonders hohe Anforderungen an die Genauigkeit der Ergebnisse gestellt werden.