Detailergebnis zu DOK-Nr. 52641
Bruchtemperatur bei Einzelrissbildung in Asphalten, abgeleitet aus BBR-Daten (Orig. engl.: Single-event cracking temperature of asphalt pavements directly from bending beam rheometer data)
Autoren |
A. Shenoy |
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Sachgebiete |
9.0 Allgemeines, Prüfverfahren, Probenahme, Güteüberwachung 9.1 Bitumen, Asphalt |
Journal of Transportation Engineering 128 (2002) Nr. 5, S. 465-471, 5 B, 6 T, 14 Q
In Asphalten können bei tiefen Temperaturen Risse entstehen. Als Ursachen hierfür kommen drei unterschiedliche Mechanismen in Frage: die Bildung einzelner Querrisse infolge kryogener Zugspannungen, die thermische Ermüdung als Folge wiederholter Temperaturänderungen bei tieferen Temperaturen und die Ermüdung im engeren Sinne durch gleichzeitiges Einwirken abkühlungsbedingter und verkehrslastbedingter Zugspannungen. Die Bruchtemperatur bei der Entstehung einzelner Querrisse ist ein gutes Kriterium zur Auswahl geeigneter Bitumen. Die Bestimmung der Einzelriss-Bruchtemperatur erfordert die Kenntnis der Bitumen-Steifigkeit aus Versuchen mit dem Biegebalken-Rheometer (bending beam rheometer, BBR) und der Bitumen-Festigkeit aus Spaltversuchen. Das Verfahren ist vergleichsweise aufwändig. Es wird gezeigt, dass bei entsprechender Analyse der experimentell gewonnenen Daten allein die Ergebnisse von BBR-Versuchen ausreichen, um die kritische Temperatur zu ermitteln. Die Richtigkeit der Überlegungen wird durch Versuchsergebnisse an Asphalten mit Straßenbaubitumen, gefluxten und geblasenen sowie polymermodifizierten Bitumen belegt.