Detailergebnis zu DOK-Nr. 52827
Leuchtdichte von Signalgebern und Blendung bei Nacht (Orig. engl.: Traffic signal luminance and visual discomfort at night)
Autoren |
J.D. Bullough P.R. Boyce A. Bierman |
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Sachgebiete |
6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1754) S. 42-47, 6 B, 3 T, 12 Q
Die Mindestleuchtdichten von Signalgebern werden in Nordamerika vom ITE (Institute for Transportation Engineers) festgelegt. Für Rot entsprechen die Anforderungen etwa den in Europa gültigen Mindestwerten der Euronorm EN 12368, für Grün bzw. Gelb liegen die amerikanischen Anforderungen aber fast um den Faktor 2 bzw. 4 höher. Im Gegensatz zur Euronorm schreiben die ITE-Anforderungen keine maximal zulässige Leuchtdichte vor. In einem Laborexperiment wurde untersucht, wie 30 augengesunde Versuchspersonen im Alter von 22 bis 49 Jahren die lichttechnische Qualität von Signalgebern mit einem Durchmesser von 200 mm und 300 mm einschätzen. Ergebnisse: Unter allen Versuchsbedingungen wurden die Signalfarben eindeutig erkannt. Die subjektiv empfundene Helligkeit und das Gefühl der Blendung wächst mit dem Logarithmus der Signalleuchtdichte, wie aus der Literatur bekannt. Gelb wird bei gleicher Leuchtdichte als weniger hell und blendend empfunden als Rot und Grün. Das Gefühl der Blendung steigt mit abnehmender Beobachtungsentfernung. Bei gelben und grünen Signallichtern, die den ITE-Anforderungen entsprechen, wird ein Blendrisiko für die Verkehrsteilnehmer gesehen, für Rot jedoch nicht. Die Autoren weisen darauf hin, dass zu erwarten ist, dass im realen Verkehrsraum, in dem eine Vielzahl weiterer Lichtquellen vorhanden sind, und für ältere Verkehrteilnehmer voraussichtlich ein höheres Blendrisiko besteht als in der geschilderten Laborsituation, in der jüngere Versuchspersonen getestet wurden.