Detailergebnis zu DOK-Nr. 52830
Lesbarkeitsentfernung fluoreszierender und herkömmlicher Verkehrszeichen (Orig. engl.: Legibility distances of fluorescent traffic signs and their normal color counterparts)
Autoren |
T. Schnell K. Bentley E. Hayes |
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Sachgebiete |
6.4 Verkehrszeichen, Wegweisung |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1754) S. 31-41, 4 B, 5 T, 15 Q
Fluoreszierende Verkehrszeichen besitzen eine höhere Auffälligkeit und Erkennbarkeit, und sie werden insbesondere beim peripheren Sehen schneller erkannt als herkömmliche Zeichen. Diese Vorteile kommen insbesondere bei bedecktem Himmel und in der Dämmerung zum Tragen. Es stellt sich die Frage, ob aus der höheren Auffälligkeit auch auf eine bessere Lesbarkeit fluoreszierender Verkehrszeichen geschlossen werden kann. In einer Feldstudie fuhren 9 Versuchspersonen an einem sonnigen Tag an rautenförmigen Verkehrszeichen (Standardverkehrszeichenform in Nordamerika) vorbei, die abwechselnd eine fluoreszierende bzw. herkömmliche Grundfarbe (gelb, gelbgrün, purpur, rosa) und ein schwarzes bzw. gelbes Sehzeichen (Landolt-Ring, Fußgänger, Inschrift "plant entrance") aufwiesen. Die Versuchspersonen hatten die Aufgabe anzuzeigen, aus welcher Entfernung sie die Bedeutung der Sehzeichen erkannten. Diese Entfernung ist als Lesbarkeitsentfernung anzusehen. Ergebnisse: Der statistisch signifikante Lesbarkeitsgewinn der fluoreszierenden gegenüber den herkömmlichen Verkehrszeichen betrug 5,3 % bis 15,9 %. Dieser Gewinn tritt nur bei Positivkontrast - dunkle Schrift auf hellem Untergrund - auf; bei Negativkontrast muss man damit rechnen, dass fluoreszierende Verkehrszeichen etwas schlechter lesbar sind als herkömmliche. Andererseits sind bei bedecktem Himmel oder Dämmerung höhere Lesbarkeitsgewinne zu erwarten als in der Untersuchung festgestellt.