Detailergebnis zu DOK-Nr. 52831
Einfluss der Messgeometrie von Fahrbahnmarkierungen auf die Berechnung der Erkennbarkeitsweite mittels Computermodellen (Orig. engl.: Influence of pavement marking angular systems on visibility predictions using computer models)
Autoren |
H.T. Zwahlen T. Schnell N. Johnson |
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Sachgebiete |
6.6 Fahrbahnmarkierungen |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1754) S. 57-67, 9 B, 8 T, 4 Q
Zur Berechung der nächtlichen Erkennbarkeitsweite von Fahrbahnmarkierungen mittels des Computermodells CARVE (s. DOK-Nr. 51 806) benötigt man die genaue Kenntnis des Leuchtdichtekoeffizienten bei Retroreflexion R(Index L). R(Index L) hängt von 4 verschiedenen Winkeln ab; in der Praxis wird R(Index L) jedoch nur in Abhängigkeit von 2 Winkeln gemessen. Für je 2 Markierungsfolien des Typs 1 und 2 mit einem R(Index L) (Definition nach EN 1436) von 300-1 000 mcd/m².lx wurden die R(Index L)-Werte in Abhängigkeit aller denkbaren Winkel im für Blickweiten von 15 m-80 m gemessen. Der Vergleich der so gemessenen mit den Werten, die für die vereinfachte, 2-Winkel-Geometrie ermittelt wurden, die in Europa (EN 1436: Anleuchtungswinkel beta und Anleuchtungswinkel alpha verwendet wird, zeigt, dass letztere Werte nur um 4 %-10 % zu hoch ausfallen. Bei einem anderen, in Europa nicht verwendeten 2-Winkel-System betragen die Abweichungen zu den echten Werten 25 %-82 %. Der Fehler der europäischen 2-Winkel-Geometrie ist unter Berücksichtigung der bekannten, relativ hohen Ungenauigkeit photometrischer Messungen akzeptabel, sodass es im Normalfall nicht sinnvoll ist, bei Anwendung des Computermodells CARVE ein 3-Winkel-System zu verwenden. Dies würde den Rechenaufwand nur unverhältnismäßig erhöhen und kaum zu einer genaueren Berechnung der Erkennbarkeitsweiten führen.