Detailergebnis zu DOK-Nr. 52839
Misch- und Verdichtungstemperaturen für modifizierte Bindemittel beim Einsatz des Superpave Gyrators (Orig. engl.: Mixing and compaction temperatures for modified binders using the superpave gyratory compactor)
Autoren |
H.U. Bahia D.I. Hanson A. Khatri |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Asphalt Paving Technology 2001, Clearwater Beach Florida, March 10-21, 2001. St. Paul, MN: Association of Asphalt Paving Technologists (AAPT), 2001, S. 368-402, 9 B, 10 T, 13 Q
Die in der SHRP Spezifikation (AASHTO Standard Method TP4) angegebenen Misch- und Verdichtungstemperaturen von Asphalten beruhen auf Erfahrungen mit nicht-modifizierten Bitumen. Asphalte sind bei denjenigen Temperaturen zu mischen und zu verdichten, die sich bei einer kinematischen Viskosität des Bitumens von 170 ± 20 mm²/s bzw. 280 ± 30 mm²/s einstellen. Bei Beachtung dieser Prüfvorschrift wurden in der Praxis bitumenhaltige Bindemittel, besonders modifizierte Bitumen, oft unnötig hoch erhitzt. Auch bei höheren Viskositäten, d.h. niedrigeren Temperaturen, hätte gemischt und verdichtet werden können, ohne dass dadurch der Bindemittelgehalt oder die volumetrischen Eigenschaften signifikant beeinflusst worden wären. Durch Untersuchungen wurde festgestellt, dass die Null-Scherviskosität, ermittelt mit dem Rotations-Viskosimeter, ein wichtiger Faktor während des Verdichtungsvorganges ist, und ein Verfahren wurde entwickelt, mit dessen Hilfe die Null-Scherviskosität und die Misch- und Verdichtungstemperaturen zu bestimmen sind. Zielwerte sind eine Null-Scherviskosität des Bindemittels von 3,0 Pa ·s beim Mischen und 6,0 Pa · s beim Verdichten. Es konnte verifiziert werden, dass bei diesen Viskositäten 96 % der maximalen Dichte eines Asphaltes ohne signifikante Änderungen des Bindemittelgehaltes und der Gyrator-Bemessungsumdrehungszahl zu erreichen sind. Nach diesem neuen Verfahren liegen die Temperaturen 40 °C unter denjenigen, die auf Grund der geltenden Prüfvorschriften erreicht werden.