Detailergebnis zu DOK-Nr. 52840
Volumetrische und mechanische Optimierung von Splittmastixasphalt (Forschungsauftrag VSS 1996/034 (18/96))
Autoren |
M.N. Partl O. Neubauer |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2002, 172 S., 201 B, 102 T, 20 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1018)
Unterschiedliche Verdichtungsarten führen zu ungleichen volumetrischen Kennwerten. Untersucht wurde das Verhalten der Splittmastixasphalte SMA 11 sowie SMA 16 mit unterschiedlichen Füller-Bindemittel-Kombinationen. Auf Grund der Ergebnisse muss die Frage, ob die Bestimmung des optimalen Gehaltes an löslichem Bindemittel nach der Marshall- wie auch nach der Gyrator-Methode für Splittmastixasphalt SMA zu gleichen Aussagen führt, eindeutig mit "nein" beantwortet werden. Es zeigte sich, dass die Bestimmung des optimalen Gehaltes an löslichem Bindemittel nach der Marshall- und der Gyrator-Methode mit keiner der verwendeten Füller-Bindemittel-Kombinationen weder beim SMA 11 noch beim SMA 16 zu gleichen Ergebnissen führt. Auf Grund der Marshallkennwerte sind für den optimalen Gehalt an löslichem Bindemittel deutlich höhere Werte ermittelt worden als auf Grund der Gyratorkennwerte. Aus den Kennwerten Hohlraumgehalt, Hohlraumgehalt HMM wie auch Hohlraumfüllungsgrad HFB aller untersuchten Mischungen geht hervor, dass die Verdichtung von Splittmastixasphalt mit dem Gyrator effizienter ist als diejenige mit dem Marshallgerät. Beim Vergleich der in den Empfehlungen der Schweizer Norm SN 640 431 b, "Asphaltbetonbeläge, Konzeption, Anforderungen, Ausführung" enthaltenen Richtwertebereiche für die Bindemitteldosierung mit den ermittelten optimalen löslichen Bindemittelanteilen sowohl für die untersuchten Mischungen des SMA 11 und des SMA 16 liegen die ermittelten optimalen löslichen Bindemittelanteile immer erheblich unterhalb den unteren Richtwertebereichen der Norm. Folglich müssen die Richtwertbereiche für die Bindemitteldosierung der verschiedenen SMA-Sorten neu formuliert werden. Die an Splittmastixasphalt SMA 11 und SMA 16 bei 60 °C durchgeführten Untersuchungen mit dem französischen Spurrinnentester (LCPC Ornièreur) führen bei keiner der berücksichtigten Füller-Bindemittel-Kombinationen zu beunruhigend großen bleibenden Deformationen. Jedoch kommt der Einfluss der Füllersorte auf die bleibenden Deformationen bei 60 °C deutlich zum Ausdruck. Das bei Gebrauchstemperaturen steifere Bindemittel Olexobit SMA führt in den untersuchten Mischungen zu geringeren Verformungen als bei den Mischungen mit Normalbitumen Bitumen 50/70. Hinsichtlich der Bestimmungen der Spaltzugfestigkeiten bei unterschiedlichen Temperaturen wurde festgestellt, dass die Mischungen mit Bitumen 50/70 im Gegensatz zu Olexobit SMA eine geringere Steifigkeit aufwiesen.