Detailergebnis zu DOK-Nr. 52857
In-situ-Untersuchungen horizontaler Fugenbewegungen in Betondeckensystemen (Orig. engl.: Analysis of in situ horizontal joint movements in rigid pavements)
Autoren |
S.M. Stoffels S.W. Lee |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Washington, D.C.: National Academy Press, 2001 (Transportation Research Record (TRB) H. 1778) S. 9-16, 11 B, 3 T, 11 Q
Bezüglich der Bemessung der Fugenöffnungsweiten in Betondeckensystemen in Abhängigkeit von der Temperatur nach dem deterministischen Modell gemäß "AASHTO pavement design guide" ergeben sich Zweifel über die Verlässlichkeit der Prognosewerte, da in situ gemessene Werte im Rahmen eines FHWA-Langzeitversuches auf 16 Streckenabschnitten in den USA und Canada verglichen mit den Prognosewerten signifikante Unterschiede zeigen. Ebenfalls werden beträchtliche Streuungen der Größe der Fugenbewegung an bestimmten Querschnittsstellen festgestellt. Eine statistisch lineare Abhängigkeit zwischen Fugenbewegung und Temperatur konnte demzufolge auf Grund der starken Streuungen bisher nicht festgestellt werden. Durch In-situ-Beobachtungen von Fugenbewegungen in Betondecken mit unterschiedlicher Beschaffenheit konnten wertvolle Erkenntnisse gewonnen werden, um die Hintergründe für die anhaltende Diskussion zwischen Wirksamkeit der Fugenabdichtung und deren Auswirkungen auf die Qualität der Deckenbefestigung besser zu verstehen. Es werden viele Eingangsgrößen für die Entwicklung eines zuverlässigen probabilistischen Prognosemodells aufgezeigt. Weiter wird ein systematisches Vorgehen vorgestellt, um die in Versuchen gewonnenen Daten zu untersuchen. Der wirksame Anteil der Fugenbewegung in Abhängigkeit der Temperatur (Schwinden wird vernachlässigt, da Messungen erst nach mehr als zwei Jahren nach der Herstellung stattfanden) wird in die Dauerbeanspruchung einbezogen. Es werden die Ursachen für die Streuungen sowie die ungleichmäßigen Bewegungen erfasst und eingegrenzt, woraus sich dann eine stabile lineare Beziehung ableiten lässt. Diese Ergebnisse untermauern die Forderung nach einem probabilistischen Prognosemodell.