Detailergebnis zu DOK-Nr. 52876
Wesertunnel: Erfahrungen mit einem oberflächennahen Hydroschild großen Durchmessers
Autoren |
C.H. Lüesse C. Gipperich |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Unterirdisches Bauen 2001: Wege in die Zukunft - Vorträge der STUVA-Tagung 2001 in München. Gütersloh: Bertelsmann Fachzeitschriften GmbH, 2002 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 39) S. 63-67, 8 B, 7 Q
Mit dem Wesertunnel zwischen den Ortschaften Kleinensiel und Dedesdorf wird die erste feste Straßenverbindung nördlich von Bremen zwischen der westlichen und der östlichen Weserseite errichtet. Die 1 636 m lange doppelröhrige Tunnelstrecke bildet dabei das Kernstück einer größeren Straßenbaumaßnahme zur Verbesserung der Infrastruktur im Unterweserraum. Auch wenn der Ausbruchdurchmesser mit 11,67 m den nach der 4. Röhre Elbtunnel zweitgrößten in Deutschland bislang aufgefahrenen Schildvortrieb darstellt, so liegen die Besonderheiten des Wesertunnels weniger im Durchmesser als vielmehr in den geologischen und geohydrologischen Randbedingungen. Eine stark inhomogene, von der norddeutschen Küstenmorphologie geprägte Geologie sowie die Tideabhängigkeit der ohnehin hohen, zu berücksichtigenden Wasserstände stellen auch angesichts der heutigen Maschinentechnik eine besondere Herausforderung dar. Während die Südröhre des Wesertunnels bereits Mitte November 2000 durchschlägig war, wird mit dem Durchstich der Nordröhre noch in diesem Jahr gerechnet. Über die bislang beim Vortrieb gewonnenen Erfahrungen wird berichtet.