Detailergebnis zu DOK-Nr. 52879
Westerscheldetunnel: Zeitgleiche Ausführung von Schildvortrieb, Querschlagserstellung und Tunnelausbau
Autoren |
W. van de Linde M. Thewes |
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Sachgebiete |
15.8 Straßentunnel |
Unterirdisches Bauen 2001: Wege in die Zukunft - Vorträge der STUVA-Tagung 2001 in München. Gütersloh: Bertelsmann Fachzeitschriften GmbH, 2002 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 39) S. 23-28, 8 B
Der niederländische Westerscheldetunnel besteht aus zwei Tunnelröhren von 6,6 km Länge und 10,10 m Innendurchmesser. Sie werden durch 26 Querschläge verbunden. Die Bauzeit für den Tunnel beträgt nur 5 1/2 Jahre. Deshalb werden die Tunnelvortriebe und viele Folgearbeiten gleichzeitig ausgeführt. Die Tunnelröhren werden parallel mit zwei Hydroschilden aufgefahren. Der Sohlausbau findet direkt hinter den Schilden statt. Gleichzeitig werden die Querschläge im Gefrierverfahren hergestellt. Auch der Tunnelausbau beginnt gleichzeitig zum Vortrieb: Kellerbauwerke werden in Ortbeton hergestellt und eine Brandschutzauskleidung auf die Tübbinge aufgetragen. Die Vielzahl der Aktivitäten im Tunnel stellt hohe Anforderungen an die Organisations- und Infrastruktur der Baustelle. Neben der vollen Leistung der Vortriebe muss ein wirtschaftlicher Baufortschritt auch für die anderen Arbeiten Gewähr leistet sein. Der baustelleninternen Logistik kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu.