Detailergebnis zu DOK-Nr. 52883
Autobahntunnel der stadtnahen Umfahrung Dresden: Maßnahmen zur Setzungsminderung bei der Spritzbetonbauweise
Autoren |
K.-P. Lechler K. Kuhnhenn |
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Sachgebiete |
7.0 Allgemeines, Klassifikation 15.8 Straßentunnel |
Unterirdisches Bauen 2001: Wege in die Zukunft - Vorträge der STUVA-Tagung 2001 in München. Gütersloh: Bertelsmann Fachzeitschriften GmbH, 2002 (Forschung + Praxis: U-Verkehr und unterirdisches Bauen Bd. 39) S. 89-95, 11 B
Im Zuge der südwestlichen Umfahrung von Dresden mit der Autobahn Dresden-Prag (A 17/D 8) werden ein offen gebauter und zwei bergmännisch hergestellte Tunnel erforderlich. Die bergmännischen Tunnel Dölzschen (1 070 m) und Coschütz (2 350 m) werden mit einer 220 m langen Brücke verbunden. Die Regelquerschnitte RQ 29t erfordern in Bereichen mit setzungsgefährdeter Bebauung zu deren Schutz Zusatzmaßnahmen beim Vortrieb. Verbunden mit engen Setzungsvorgaben wurde für die Unterfahrung des Brauereigeländes ein Rohrschirm als senkungsmindernde Maßnahme vorgeschrieben. Auch beim Durchfahren einer geologischen Senke im schwachen Gebirge unter dem Ortsende von Coschütz werden derartige Maßnahmen notwendig. Bei der Unterfahrung der Brauerei konnten die geforderten Randbedingungen nur teilweise eingehalten werden. Außer Haarrissen in einem Hallenboden traten jedoch bisher keine Schäden auf. Ursache für die insgesamt etwas größeren Senkungen, aber mit günstiger flacher Muldenausbildung ist nach unseren Erkenntnissen die Zusammendrückung der teilweise total verwitterten Konglomeratschicht 4 infolge Entwässerung. Setzungsprognosen mit weit reichenden Folgen sollten nur auf gut abgesicherten Grundlagen aufgestellt werden, damit alle erforderlichen Maßnahmen auch vertraglich abdeckt werden können.