Detailergebnis zu DOK-Nr. 52901
Die Verkehrsentwicklungspläne: Von der Beobachtung zur Evaluierung (Orig. franz.: Les PDU: de l'observation à l'évaluation)
Autoren |
M. Ellenberg M.-O. Gascon |
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Sachgebiete |
5.3.1 Stadt- und Verkehrsplanung |
Revue Générale des Routes (2002) Nr. 807, S. 18-21, 2 B, 3 T
Alle Gemeinden mit mehr als 100 000 Einwohnern sind in Frankreich gesetzlich verpflichtet, Verkehrsentwicklungspläne aufzustellen und nach 5 Jahren zu evaluieren (PDU = Plans de déplacements urbains), was aufgrund der unterschiedlichsten Maßnahmen und der Komplexität nicht einfach ist. 19 verschiedene Problembereiche sind dabei zu beobachten. Die Evaluierung kann sich hierbei auf die Maßnahmen und deren örtliche Entwicklungen stützen, auf eine Untersuchung und Analyse der beobachteten Verkehrsphänomene oder schließlich auf einen Vergleich mit der Entwicklung in ähnlich strukturierten Gemeinden. Besonderes Gewicht wird auf die Mobilität (Fahrten pro Person und Tag) sowie auf den Modal Split gelegt. In dem Artikel sind zahlreiche ortspezifische Angaben hierzu veröffentlicht und teils in Diagrammen dargestellt. Insbesondere der starke Anstieg der Wegeentfernungen um im Schnitt 38 % zwischen 1982 und 1994 ist bemerkenswert. Gleichzeitig zeigt sich, dass die Verkehrsspitzen in französischen Städten derzeit noch stärker auf die Zeit zwischen 16 und 19 Uhr konzentriert sind, als in vergleichbaren europäischen Städten. Weitere Abschnitte widmen sich der Umweltbeeinträchtigung durch den Verkehr, der Sicherheit bzw. den Unfallfolgen und letztlich wird auf die Kosten für die Erstellung der Verkehrsentwicklungspläne eingegangen. Diese betragen nach Einschätzung der Autoren mindestens 30 000 Euro für eine 100 000-Einwohner-Gemeinde, können jedoch je nach den örtlichen Verhältnissen und Anforderungen auch bis zum 5fachen dieses Betrags gehen.